Artikel
Retinale Mikrogliazellen im Mausmodell der Sauerstoff-induzierten Retinopathie
Suche in Medline nach
Autoren
Veröffentlicht: | 21. September 2010 |
---|
Gliederung
Text
Hintergrund: Im OIR-Mausmodell (oxygen-induced retinopathy) wurden Gefäßuntergang und Neovaskularisation in der Retina bereits ausführlich untersucht. Über die Rolle der Mikrogliazellen bei diesen Prozessen ist bisher noch wenig bekannt.
Methoden: Um die Mikrogliazellen zu detektieren, wurden Mäuse verwendet, die unter Kontrolle des Mikroglia-spezifischen Promotors von Cx3Cr1 das Grün-fluoreszierende Protein (GFP) exprimieren. Die Mäuse wurden von P7 (postnatal day 7) bis P12 in 75% Sauerstoff gehalten. Nach Rückkehr in die normale Raumluft wurden Retina-Flachpräparate und Kryoschnitte mit Lectin gefärbt und am Fluoreszenzmikroskop untersucht.
Ergebnisse: Mikrogliazellen kommen in der gesunden und normal entwickelten Retina nicht im aktivierten Zustand vor. Im OIR-Modell konnten aktivierte Mikrogliazellen zu zwei Zeitpunkten beobachtet werden: während der Hyperoxie-Phase (P10) und während der Neovaskularisation (P17). Die Dichte der ruhenden Mikrogliazellen im tiefen Netz der Retina fiel nach Rückkehr in die normale Raumluft signifikant ab.
Schlussfolgerungen: Die GFP-positiven Mäuse eignen sich sehr gut um die Rolle der Mikrogliazellen bei Gefäßuntergang und -neubildung zu untersuchen. Aktivierte Mikrogliazellen könnten sowohl bei der Bildung der zentralen avaskulären Zone als auch bei der Neovaskularisierung beteiligt sein.