gms | German Medical Science

23. Jahrestagung der Deutschen Retinologischen Gesellschaft

Deutsche Gesellschaft für Retinologie

24.09. - 25.09.2010, Freiburg

Retinale Mikrogliazellen im Mausmodell der Sauerstoff-induzierten Retinopathie

Kongressabstract

Suche in Medline nach

  • Franziska Fischer - Universitäts-Augenklinik Freiburg i. Br.
  • G. Martin - Universitäts-Augenklinik Freiburg i. Br.
  • H. Agostini - Universitäts-Augenklinik Freiburg i. Br.

Retinologische Gesellschaft. 23. Jahrestagung der Retinologischen Gesellschaft. Freiburg i. Br., 24.-25.09.2010. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2010. Doc10rg44

doi: 10.3205/10rg44, urn:nbn:de:0183-10rg441

Dieses ist die deutsche Version des Artikels.
Die englische Version finden Sie unter: http://www.egms.de/en/meetings/rg2010/10rg44.shtml

Veröffentlicht: 21. September 2010

© 2010 Fischer et al.
Dieser Artikel ist ein Open Access-Artikel und steht unter den Creative Commons Lizenzbedingungen (http://creativecommons.org/licenses/by-nc-nd/3.0/deed.de). Er darf vervielfältigt, verbreitet und öffentlich zugänglich gemacht werden, vorausgesetzt dass Autor und Quelle genannt werden.


Gliederung

Text

Hintergrund: Im OIR-Mausmodell (oxygen-induced retinopathy) wurden Gefäßuntergang und Neovaskularisation in der Retina bereits ausführlich untersucht. Über die Rolle der Mikrogliazellen bei diesen Prozessen ist bisher noch wenig bekannt.

Methoden: Um die Mikrogliazellen zu detektieren, wurden Mäuse verwendet, die unter Kontrolle des Mikroglia-spezifischen Promotors von Cx3Cr1 das Grün-fluoreszierende Protein (GFP) exprimieren. Die Mäuse wurden von P7 (postnatal day 7) bis P12 in 75% Sauerstoff gehalten. Nach Rückkehr in die normale Raumluft wurden Retina-Flachpräparate und Kryoschnitte mit Lectin gefärbt und am Fluoreszenzmikroskop untersucht.

Ergebnisse: Mikrogliazellen kommen in der gesunden und normal entwickelten Retina nicht im aktivierten Zustand vor. Im OIR-Modell konnten aktivierte Mikrogliazellen zu zwei Zeitpunkten beobachtet werden: während der Hyperoxie-Phase (P10) und während der Neovaskularisation (P17). Die Dichte der ruhenden Mikrogliazellen im tiefen Netz der Retina fiel nach Rückkehr in die normale Raumluft signifikant ab.

Schlussfolgerungen: Die GFP-positiven Mäuse eignen sich sehr gut um die Rolle der Mikrogliazellen bei Gefäßuntergang und -neubildung zu untersuchen. Aktivierte Mikrogliazellen könnten sowohl bei der Bildung der zentralen avaskulären Zone als auch bei der Neovaskularisierung beteiligt sein.