gms | German Medical Science

23. Jahrestagung der Deutschen Retinologischen Gesellschaft

Deutsche Gesellschaft für Retinologie

24.09. - 25.09.2010, Freiburg

Zwei Fälle mit Bestrahlungstherapie behandelter adulter Retinoblastome

Kongressabstract

Suche in Medline nach

  • Christina L. M. Weiß - Universitäts-Augenklinik Essen
  • C. Jurklies - Universitäts-Augenklinik Essen
  • N. Bornfeld - Universitäts-Augenklinik Essen

Retinologische Gesellschaft. 23. Jahrestagung der Retinologischen Gesellschaft. Freiburg i. Br., 24.-25.09.2010. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2010. Doc10rg36

doi: 10.3205/10rg36, urn:nbn:de:0183-10rg360

Dieses ist die deutsche Version des Artikels.
Die englische Version finden Sie unter: http://www.egms.de/en/meetings/rg2010/10rg36.shtml

Veröffentlicht: 21. September 2010

© 2010 Weiß et al.
Dieser Artikel ist ein Open Access-Artikel und steht unter den Creative Commons Lizenzbedingungen (http://creativecommons.org/licenses/by-nc-nd/3.0/deed.de). Er darf vervielfältigt, verbreitet und öffentlich zugänglich gemacht werden, vorausgesetzt dass Autor und Quelle genannt werden.


Gliederung

Text

Hintergrund: Beschreibung des Verlaufs, der Therapie und des histologischen Ergebnisses zweier unilateraler Retinoblastome. Es handelt sich um zwei männlichen Patienten, deren Krankheitsbeginn im Erwachsenenalter lag. Bei einem der Patienten wurde ein Retinom ohne Progress bereits 5 Jahre vor Erstvorstellung diagnostiziert. Material und

Methoden: Retrospektiver Fallbericht (2 Patienten).

Therapie und Verlauf: In beiden Fällen wurde sich entschlossen die unilateral erkrankten Augen der Patienten einer Bestrahlungstherapie zu unterziehen, wobei einer der Männer eine perkutane Radiatio, der andere eine Gamma-Knife Bestrahlung erhielt. In beiden Fällen konnte zunächst eine Tumorregression beobachtet werden. Ein erneutes unkontrolliertes Tumorwachstum führte jedoch innerhalb eines Jahres nach Bestrahlung bei beiden Patienten zur Enukleation des jeweils betroffenen Auges. Das histologische Ergebnis zeigte in beiden Fällen das Vorliegen eines undifferenzierten Retinoblastoms.

Schlussfolgerung: Diese Fallbeispiele zeigen, dass bei Erwachsenen mit unklaren Netzhauttumoren differentialdiagnostisch immer auch ein Retinoblastom in Betracht gezogen werden muss. Es wurde außerdem ein inadäquates Ansprechen auf die Bestrahlungstherapie beobachtet, obwohl in beiden Fällen der Ausgangsbefund gute Möglichkeiten für eine optimale Tumorkontrolle aufwies.