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23. Jahrestagung der Deutschen Retinologischen Gesellschaft

Deutsche Gesellschaft für Retinologie

24.09. - 25.09.2010, Freiburg

CMV Retinitis: Eine Zusammenfassung der unterschiedlichen Behandlungsmethoden zwischen 1996 und 2009

Kongressabstract

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  • Claudia Metz - Universitäts-Augenklinik Essen
  • N. Bornfeld - Universitäts-Augenklinik Essen

Retinologische Gesellschaft. 23. Jahrestagung der Retinologischen Gesellschaft. Freiburg i. Br., 24.-25.09.2010. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2010. Doc10rg25

doi: 10.3205/10rg25, urn:nbn:de:0183-10rg252

Dieses ist die deutsche Version des Artikels.
Die englische Version finden Sie unter: http://www.egms.de/en/meetings/rg2010/10rg25.shtml

Veröffentlicht: 21. September 2010

© 2010 Metz et al.
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Gliederung

Text

Hintergrund: Die verschiedenen Behandlungsarten der CMV- Retinitis bei immunkompetenten und immungeschwächten, sowie HIV-infizierten Patienten wurden miteinander verglichen.

Methoden: In einer nicht randomisierten, retrospektiven, nicht vergleichenden Fallserie wurden Patienten mit CMV Retinitis beurteilt. In dem Zeitraum von 1996 bis 2009 wurde eine Gruppe von 7 Patienten/ 9 Augen mit intravitrealen Ganciclovirinjektionen (0,3 mg/0,1 ml) bzw. 8 Patienten/10 Augen mit einem Ganciclovirimplantat behandelt.

Ergebnisse: Der Beobachtungszeitraum lag zwischen 3 bis 124 Monaten (im Durchschnitt 20,47). Eine durchschnittliche Anzahl von 6,6 Injektionen war notwendig, um eine CMV Retinitisinfektion zu behandeln. Die mittlere Sehschärfe fiel um 8 Zeilen von logmar 0,54 auf 1,3056 bei letzter Vorstellung in der Injektionsgruppe. Als Komplikation trat in 4 von 9 Augen eine Netzhautablösung im Verlauf der Erkrankung auf und zwei der Augen entwickelten eine Amaurose.Keine der Augen in der Implantatgruppe entwickelten eine Netzhautablösung, jedoch wurde jeweils eines der Augen im Laufe der Erkrankung vitrektomiert aufgrund einer Glaskörperblutung oder eines Macula pucker. Zwei der Augen entwickelten eine Amaurose und eines der Augen musste enukleiert werden. Die mittlere Sehschärfe fiel um 8 Zeilen von logmar 0,34 auf 1,1 bei letzter Vorstellung des Patienten. Lediglich eines der Augen bedurfte mehr als ein Implantat.

Schlussfolgerungen: In unserer retrospektiven Fallserie zeigte keine der beiden Behandlungsmethoden bessere Resultate. Nur in jeweils einem der Augen konnte durch die Therapie eine Sehschärfenverbesserung erreicht werden. Hauptkomplikation dieser Erkrankung ist eine Netzhautablösung. Eine zügige Diagnose und Behandlung dieser Erkrankung bzw. ihrer Komplikationen ist essentiell, auch wenn die akute Entzündung bereits abgeklungen ist.