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23. Jahrestagung der Deutschen Retinologischen Gesellschaft

Deutsche Gesellschaft für Retinologie

24.09. - 25.09.2010, Freiburg

Individuelle Rezidivintervalle nach Ranibizumab-Therapie bei altersabhängiger Makuladegeneration

Kongressabstract

  • Robert Hörster - Universitäts-Augenklinik Köln
  • T. Ristau - Universitäts-Augenklinik Köln
  • B. Kirchhof - Universitäts-Augenklinik Köln
  • S. Liakopoulos - Universitäts-Augenklinik Köln

Retinologische Gesellschaft. 23. Jahrestagung der Retinologischen Gesellschaft. Freiburg i. Br., 24.-25.09.2010. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2010. Doc10rg14

doi: 10.3205/10rg14, urn:nbn:de:0183-10rg140

Dieses ist die deutsche Version des Artikels.
Die englische Version finden Sie unter: http://www.egms.de/en/meetings/rg2010/10rg14.shtml

Veröffentlicht: 21. September 2010

© 2010 Hörster et al.
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Gliederung

Text

Hintergrund: Intravitreale Injektionen mit Ranibizumab sind die effektivste Therapie der neovaskulären altersabhängigen Makuladegeneration (AMD). Beste Ergebnisse werden durch monatliche Injektionen (Marina / Anchor), oder durch pro-re-nata Injektionen bei monatlichen Kontrollen erzielt. Es ist erstrebenswert ein Injektionsschema zu finden welches die Sehkraft verbessert, die Anzahl der Injektionen senkt und Rezidive verhindert. Ziel der Studie war es, die Zeitintervalle bis zum Auftreten eines Rezidivs zu untersuchen.

Methoden: 29 Augen von 28 Patienten mit mindestens 2 Rezidiven einer CNV wurden in die Studie eingeschlossen. Alle Patienten erhielten 3 monatliche Injektionen mit Ranibizumab bei Zeichen einer Aktivität der CNV in der Angiographie oder der optischen Kohärenztomographie (OCT). Die Zeitintervalle bis zu dem Auftreten eines Rezidivs wurden untersucht. Eine Regelmäßigkeit der Intervalle wurde angenommen, wenn sie sich um maximal 50 Tage unterschieden.

Ergebnisse: Zwei bis 6 Rezidive pro Auge wurden ermittelt. Die Rezidivintervalle betrugen zwischen 41 und 523 Tagen (im Mittel 5,5 ± 3,5 Monate). Zweiundzwanzig der 29 Augen (76%) zeigten eine Regelmäßigkeit bei mindestens 2 Intervallen. Zwölf der 29 Augen (41%) zeigten eine Regelmäßigkeit bei allen Rezidiven. In 7 Fällen (24%) fanden wir nur unregelmäßige Rezidivintervalle. Alle Augen mit einem klassischen Anteil der CNV (11 von 29) zeigten min. 2 regelmäßige Rezidive.

Schlussfolgerung: Unsere Studie konnte zeigen, dass bei einigen Patienten Rezidive einer CNV unter Ranibizumab Therapie bei neovaskulärer AMD in regelmäßigen Abständen auftreten können. Individuelle prophylaktische Injektionen könnten bei diesen Patienten das Auftreten eines Rezidivs verhindern. Weitere Studien müssen zeigen, ob so die Kosteneffizienz sowie die Langzeitprognose und Lebensqualität gesteigert werden kann.