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Retikuläre Drusen assoziiert mit geographischer Atrophie bei AMD
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Veröffentlicht: | 21. September 2010 |
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Hintergrund: Im Rahmen der prospektiven, longitudinalen, multizentrischen GAP-Studie untersuchten wir retikuläre Drusen (RD) bei Patienten mit geographischer Atrophie (GA) infolge altersabhängiger Makuladegeneration (AMD).
Methoden: Konfokale Scanning Laser Ophthalmoskopie (cSLO, Heidelberg Engineering) und konventionelle Funduskamera (FC) Aufnahmen von 1104 Augen von 552 GA Patienten (Alter 77,1±7.7 Jahre) wurden von zwei unabhängigen Untersuchern mit anschließender Arbitrierung durch einen dritten Auswerter auf Prävalenz und topographische Verteilung von RD analysiert.
Ergebnisse: RD in mindestens einem Auge eines Patienten wurde mittels cSLO (59,1%) häufiger gegenüber der Funduskamera-Aufnahmen (17,8%) gefunden. Kappa-Werte für Interobserver Verlässlichkeit waren folgende: 0.82 für cSLO Infrarot, 0.81 für cSLO Fundus Autofluoreszenz, 0.48 für cSLO Rotfrei, 0.48 für FC Rotfrei und 0.40 für FC Color. Die Auswertung der topographischen Verteilung mittels Drei-Feld Fundus Autofluoreszenz Aufnahmen (202 rechte Augen) zeigten RD am häufigsten oberhalb der Fovea. In 93 (49.7%) rechten Augen wurden RD nasal des Sehnervs gefunden. Spectral-domain OCT-Aufnahmen zeigten korrespondierende Veränderungen anterior des retinalen Pigmentepithels.
Schlussfolgerungen: RD ist ein phänotypisches Kennzeichen von Augen mit GA bei AMD. cSLO-Aufnahme-Modalitäten zeigen eine wesentlich höhere Prävalenz von RD gegenüber früheren Berichten, die lediglich auf Farbphotographien basierten. Die SD-OCT Aufnahmen sprechen für pathophysiologische Veränderungen auf Ebene der Photorezeptoren im Gegensatz zu konventionellen Drusen unterhalb des retinalen Pigmentepithels.