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Transarterielle Chemoembolisation (TACE) von Lebermetastasen eines Aderhautmelanoms nach Progression unter systemischer Therapie: Toxizität und Wirksamkeit
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Veröffentlicht: | 29. Juni 2009 |
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Die Metastasierung beim Aderhautmelanom erfolgt vorwiegend in die Leber, so dass lokoregionale Therapieregime erfolgversprechend sein könnten. Wir präsentieren hier unsere Erfahrungen mit TACE bei vorbehandelten Patienten mit Lebermetastasen eines Aderhautmelanoms.Von 2003 bis 2008 wurden in unserer Institution 25 Patienten, die nach unter einer systemischen Therapie einen Krankheitsprogress erlitten, mit einer Fotemustin- oder Cisplatin-basierten TACE behandelt. Die beobachtete Grad III Toxizität umfasste ein Magenulkus, Fieber (n=3), einen Milzinfarkt und Thrombozytopenie (n=1). Grad IV Toxizität oder Katheter-assoziierte Komplikationen traten nicht auf. Bei 14 von 25 Patienten (56%) stabilisierte sich die Erkrankung für mindestens 2 Monate. Bei 4 Patienten beobachteten wir eine partielle Remission. Das mediane progressionsfreie Überleben betrug 3 Monate (95% CI: 2–4 Monate) und das mediane Überleben (OS) 6 Monate (95% CI: 5–7 Monate), wobei 15% länger als ein Jahr überlebten. PFS und OS waren deutlich verlängert, wenn die Laktatdehydrogenase (LDH) kleiner als das Doppelte des oberen Normalwertes (2xULN) war (n=11): PFS 5 versus 2 Monate (p<0.001) und OS 11 versus 5 Monate (p=0.012). Alle Patienten mit einer LDH < 2xUNL profitierten klinisch von der Therapie.TACE ist eine effektive und gut verträgliche Therapieoption für vorbehandelte Patienten mit Lebermetastasen eines Aderhautmelanoms. TACE sollte innerhalb von prospektiven randomisierten Studien als Erstlinientherapie evaluiert werden.