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Erfüllte die PDT die Erwartungen der Multicenterstudienergebnisse in der Versorgungsforschung?
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Veröffentlicht: | 29. Juni 2009 |
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Hintergrund: Anhand mehrerer Multicenterstudien hat sich die PDT als wirksame Therapie der feuchten AMD etabliert. Ab Oktober 2000 wurde die PDT als neue Behandlungsmethode in der vertragsärztlichen Versorgung anerkannt. Im Rahmen der Versorgungsforschung stellt sich die Frage, ob die Ergebnisse von Multicenterstudien in der klinischen Praxis gehalten werden können.
Methoden: Retrospektive Studie, welche PDT Behandlungen nach den Richtlinien der DOG von 414 Patienten bei AMD nach Oktober 2000 evaluiert. Hauptkriterium war der Visus, Nebenkriterien Läsionsgröße, FLA-Befund, Komplikationen und Anzahl der Behandlungen. Die Ergebnisse wurden mit der TAP- und VIP-Studie mittels Wilcoxon-Test verglichen.
Ergebnisse: 243 (58,7%) weibliche und 171 (41,3%) männliche Patienten mit einem Altersdurchschnitt von 76 Jahren (min/max. 41/94 J). Vor PDT betrug der Visus im Mittel 50,07 von 100 Buchstaben (SD 15,7). Am Behandlungsende erzielten 62 (14,9%) Patienten eine durchschnittliche Visusverbesserung von 17,9 auf durchschnittlich 60,3 Buchstaben (SD 14,1), 186 (44,9%) eine Visusstabilisierung auf durchschnittlich 50,3 (SD 17,1) und 166 (40,1%) eine durchschnittliche Visusverschlechterung von 23,1 auf durchschnittlich 29,7 (SD 15,5), entsprechend einer Gesamtbuchstabenleistung aller Gruppen von 43,58. Im Vergleich zu den TAP- (39,4) und VIP (47)-Studien ergibt sich kein signifikanter Unterschied (p<0,05).
Schlussfolgerungen: Nach Einführung der PDT als Kassenleistung stellen sich mit den TAP- und VIP-Studien vergleichbare Ergebnisse dar. Damit lassen sich bei der PDT die Multicenterstudienergebnisse in der Behandlungsrealität wiederfinden.