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22. Jahrestagung der Deutschen Retinologischen Gesellschaft

Deutsche Gesellschaft für Retinologie

26.06. - 27.06.2009, Berlin

ROP-Screening Ergebnisse Köln 2001–2008

Kongressabstract

  • Philipp S. Muether - Universitäts-Augenklinik Köln
  • J. Schumacher - Universitäts-Augenklinik Köln
  • B. Kirchhof - Universitäts-Augenklinik Köln
  • S. Fauser - Universitäts-Augenklinik Köln

Retinologische Gesellschaft. 22. Jahrestagung der Retinologischen Gesellschaft. Berlin, 26.-27.06.2009. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2009. DocRG2009-34

doi: 10.3205/09rg35, urn:nbn:de:0183-09rg356

Dieses ist die deutsche Version des Artikels.
Die englische Version finden Sie unter: http://www.egms.de/en/meetings/rg2009/09rg35.shtml

Veröffentlicht: 29. Juni 2009

© 2009 Muether et al.
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Gliederung

Text

Hintergrund: Diese Studie wertet die Ergebnisse des Retinopathia praematurorum (ROP) Screenings an der Universitätsklinik Köln in den Jahren 2001–2008 aus.

Methoden: Das Screening erfolgte anhand der deutschen Leitlinien: Frühgeborene eines Gestationsalters (GA) von weniger als 32 Wochen, oder bei unsicherem GA mit einem Geburtsgewicht (GG) von weniger als 1500 Gramm wurden gescreent. Anhand der erweiterten Leitlinien wurden Frühgeborene mit einem GA von 32–36 Wochen bei Sauerstoff-Bedarf von mehr als 3 Tagen gescreent. Bei Vorliegen der Schwellenkriterien erfolgte die Laserkoagulation (LK). Die Daten wurden im Hinblick auf Inzidenz der ROP-Stadien und Behandlungsbedarf ausgewertet.

Ergebnisse: Zwischen 07/2001 und 12/2008 wurden 657 Patienten gescreent. 584 (88,9%) der Frühgeborenen entwickelten entweder keine ROP, oder Stadium I oder II. Die retrospekive Analyse erlaubte keine Subklassifikation der Stadien 0–II. 25 (3,8%) entwickelten Stadium III ohne Therapiebedarf. Das durchschnittliche GA lag bei 28,0 (+/-2,7) Wochen, das durchschnittliche GG bei 1045 (+/-371) Gramm. LK war bei 48 (7,3%) erforderlich. 3 Patienten mussten rekoaguliert werden. Durchschnittliches GA und GG der therapierten Patienten lag bei 24,7 (+/-1,6) Wochen bzw. 621 (+/-205) Gramm.

Schlussfolgerungen: In dieser Patientengruppe wurden alle behandlungsbedürftigen Patienten durch Umsetzung der deutschen Leitlinien zeitgerecht erfasst. Alle Fälle konnten mit LK beherrscht werden. Das relative Risiko einer Therapie-Notwendigkeit korrelierte signifikant mit niedrigem GA und BB. Kein Kind über 29 Wochen GA bzw. über 1300 Gramm BW musste behandelt werden.