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Konzentration von VEGF im Serum und in der Muttermilch nach wiederholter intravitrealer Injektion von Bevacizumab oder Ranibizumab – ein Einzelfallbericht
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Veröffentlicht: | 29. Juni 2009 |
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Ziel: Bestimmung der Expression von VEGF im Serum und in der Muttermilch einer 33-jährigen stillenden Mutter mit Narbenassoziierter CNV nach wiederholter intravitrealer Injektion von Bevacizumab und Ranibizumab.
Methoden: Nachweis von VEGF im Serum und in der Muttermilch nach intravitrealer Injektion von Bevacizumab bzw. Ranibizumab mittels ELISA.
Ergebnisse: die VEGF-Konzentration im Serum verminderte sich nach intravitrealer Injektion von Bevacizumab signifikant für 8 Wochen, bevor sie sich langsam wieder erholte. Die VEGF-Konzentration in der Muttermilch wurde um ca. 30% reduziert, bei allerdings insgesamt hohen Ausgangswerten. Nach intravitrealer Injektion von Ranibizumab zeigte sich im Serum 3 Tage nach der Injektion nur eine geringe Reduktion, nach 1 Woche wurden die Ausgangswerte wieder erreicht. In der Muttermilch fanden sich unveränderte Werte für VEGF.
Schlussfolgerung: Prinzipiell sollte die intravitreale Injektion von VEGF-Inhibitoren während der Stillzeit vermieden werden. Falls die VEGF-senkende Behandlung unumgänglich wird, ist Ranibizumab wegen des geringeren systemischen Effekts auf die VEGF-Konzentration in Serum und Muttermilch gegenüber Bevacizumab zu bevorzugen.