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22. Jahrestagung der Deutschen Retinologischen Gesellschaft

Deutsche Gesellschaft für Retinologie

26.06. - 27.06.2009, Berlin

Konzentration von VEGF im Serum und in der Muttermilch nach wiederholter intravitrealer Injektion von Bevacizumab oder Ranibizumab – ein Einzelfallbericht

Kongressabstract

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  • Christoph Ehlken - Universitäts-Augenklinik Freiburg
  • A. Stahl - Universitäts-Augenklinik Freiburg
  • H. Agostini - Universitäts-Augenklinik Freiburg

Retinologische Gesellschaft. 22. Jahrestagung der Retinologischen Gesellschaft. Berlin, 26.-27.06.2009. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2009. DocRG2009-20

doi: 10.3205/09rg21, urn:nbn:de:0183-09rg216

Dieses ist die deutsche Version des Artikels.
Die englische Version finden Sie unter: http://www.egms.de/en/meetings/rg2009/09rg21.shtml

Veröffentlicht: 29. Juni 2009

© 2009 Ehlken et al.
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Gliederung

Text

Ziel: Bestimmung der Expression von VEGF im Serum und in der Muttermilch einer 33-jährigen stillenden Mutter mit Narbenassoziierter CNV nach wiederholter intravitrealer Injektion von Bevacizumab und Ranibizumab.

Methoden: Nachweis von VEGF im Serum und in der Muttermilch nach intravitrealer Injektion von Bevacizumab bzw. Ranibizumab mittels ELISA.

Ergebnisse: die VEGF-Konzentration im Serum verminderte sich nach intravitrealer Injektion von Bevacizumab signifikant für 8 Wochen, bevor sie sich langsam wieder erholte. Die VEGF-Konzentration in der Muttermilch wurde um ca. 30% reduziert, bei allerdings insgesamt hohen Ausgangswerten. Nach intravitrealer Injektion von Ranibizumab zeigte sich im Serum 3 Tage nach der Injektion nur eine geringe Reduktion, nach 1 Woche wurden die Ausgangswerte wieder erreicht. In der Muttermilch fanden sich unveränderte Werte für VEGF.

Schlussfolgerung: Prinzipiell sollte die intravitreale Injektion von VEGF-Inhibitoren während der Stillzeit vermieden werden. Falls die VEGF-senkende Behandlung unumgänglich wird, ist Ranibizumab wegen des geringeren systemischen Effekts auf die VEGF-Konzentration in Serum und Muttermilch gegenüber Bevacizumab zu bevorzugen.