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Effekt von intravitrealem Bevacizumab auf die RPE-Abhebung bei okkulter choroidaler Neovaskularisation
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Veröffentlicht: | 29. Juni 2009 |
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Hintergrund: Ziel war die Beurteilung des therapeutischen Effekts von intravitreal appliziertem Bevacizumab auf die RPE-Abhebung (PED) bei okkulter choroidaler Neovaskularisation (CNV) im Rahmen der altersbedingten Makuladegeneration (AMD).
Methoden: In 71 Augen mit PED und begleitender intra-/subretinaler Flüssigkeit (IRF) bei occulter CNV wurden 1,25 mg Bevacizumab intravitreal appliziert. Grund- und Folgeuntersuchungen (6–8 Wochen) umfassten Visusbestimmung (EDTRS), ophthalmologische und Stratus-OCT-Untersuchung. Re-injektionen wurden bei persistierender IRF, Zunahme der PED oder Visusverlust (>1 Zeile) durchgeführt. Änderungen der Höhe der PED wurden mit einer computergestützten Software bestimmt.
Ergebnisse: 71 Augen von 67 Patienten (75,8±6,4 Jahre) erhielten 3±1.8 Injektionen innerhalb von 39.4±26.6 Wochen. Bei der letzten Vorstellung war bei stabilem Visus (0.53±0.28 vs. 0.54±0.45 logMAR; p=0.864) die Höhe der PED im Mittel leicht reduziert (303±183 vs. 260±185 µm; p=0,055). 54% wiesen eine Reduktion der Abhebungshöhe auf (Gruppe 1), während in 46% diese gleich blieb oder anstieg (Gruppe 2). Gruppe 1 hatte bei Erstuntersuchung einen signifikant schlechteren Visus (0.60±0.26 vs. 0.44±0.26 logMAR; p=0.008) und eine signifikant höhere PED (356±180 vs. 241±170 µm; p=0.003). In vier Augen (5,6%) flachte die PED komplett ab.
Schlussfolgerung: Bei ca. der Hälfte der Patienten kommt es im Therapieverlauf zu einer PED-Abflachung. Insbesondere ausgeprägte PED sprechen auf die Bevacizumab-Therapie an. Mit intravitrealen Bevacizumab-Injektionen kann der Visus bei okkulter CNV und PED stabilisiert werden, der PED-Rückgang allein ist aber nicht mit einem Visusanstieg korreliert.