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Diabetiker-Screening in England: Ist Staatsmedizin besser?
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Veröffentlicht: | 29. Juni 2009 |
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Hintergrund: Die diabetische Retinopathie ist die häufigste verhinderbare Erblindungsursache in der westlichen Welt. Durch Veränderungen der Bevölkerungsstruktur und der Lebensgewohnheiten wird mit einer Verdreifachung der Zahl erkrankter Patienten bis zum Jahr 2050 gerechnet. Zur Erfassung betroffener Patienten kann man das in Deutschland praktizierte "opportunistische Screening" (Augenärztliche Untersuchung auf Antrieb des Patienten ohne systematische Erfassung) von dem in Großbritannien vorgegebenen "systematischen Screening" (Systematische Erfassung aller Diabetiker und nicht-ärztliches Screening mit digitaler Fundusfotografie) unterschieden werden.
Methoden: Vergleich beider System am Beispiel der "Liverpool Eye Study".
Ergebnisse: Das systematische Screening ist dem opportunistischen Screening in allen entscheidenden Bereichen Sensitivität, Spezifität, Patienten-Compliance und Kosteneffektivität deutlich überlegen.
Schlussfolgerungen: Vor dem Hintergrund der zu erwartenden massiven Zunahme der diabetischen Retinopathie sollte das derzeit in Deutschland praktizierte opportunistische Screening für diabetische Retinopathie überdacht werden.