gms | German Medical Science

22. Jahrestagung der Deutschen Retinologischen Gesellschaft

Deutsche Gesellschaft für Retinologie

26.06. - 27.06.2009, Berlin

Diabetiker-Screening in England: Ist Staatsmedizin besser?

Kongressabstract

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  • Heinrich Heimann - Royal Liverpool University Hospital, St. Paul's Eye Unit
  • D. Broadbent - Royal Liverpool University Hospital, St. Paul's Eye Unit
  • S. Harding - Royal Liverpool University Hospital, St. Paul's Eye Unit

Retinologische Gesellschaft. 22. Jahrestagung der Retinologischen Gesellschaft. Berlin, 26.-27.06.2009. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2009. DocRG2009-08

doi: 10.3205/09rg08, urn:nbn:de:0183-09rg087

Dieses ist die deutsche Version des Artikels.
Die englische Version finden Sie unter: http://www.egms.de/en/meetings/rg2009/09rg08.shtml

Veröffentlicht: 29. Juni 2009

© 2009 Heimann et al.
Dieser Artikel ist ein Open Access-Artikel und steht unter den Creative Commons Lizenzbedingungen (http://creativecommons.org/licenses/by-nc-nd/3.0/deed.de). Er darf vervielfältigt, verbreitet und öffentlich zugänglich gemacht werden, vorausgesetzt dass Autor und Quelle genannt werden.


Gliederung

Text

Hintergrund: Die diabetische Retinopathie ist die häufigste verhinderbare Erblindungsursache in der westlichen Welt. Durch Veränderungen der Bevölkerungsstruktur und der Lebensgewohnheiten wird mit einer Verdreifachung der Zahl erkrankter Patienten bis zum Jahr 2050 gerechnet. Zur Erfassung betroffener Patienten kann man das in Deutschland praktizierte "opportunistische Screening" (Augenärztliche Untersuchung auf Antrieb des Patienten ohne systematische Erfassung) von dem in Großbritannien vorgegebenen "systematischen Screening" (Systematische Erfassung aller Diabetiker und nicht-ärztliches Screening mit digitaler Fundusfotografie) unterschieden werden.

Methoden: Vergleich beider System am Beispiel der "Liverpool Eye Study".

Ergebnisse: Das systematische Screening ist dem opportunistischen Screening in allen entscheidenden Bereichen Sensitivität, Spezifität, Patienten-Compliance und Kosteneffektivität deutlich überlegen.

Schlussfolgerungen: Vor dem Hintergrund der zu erwartenden massiven Zunahme der diabetischen Retinopathie sollte das derzeit in Deutschland praktizierte opportunistische Screening für diabetische Retinopathie überdacht werden.