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Patientenbeteiligung bei medizinischen Entscheidungen
2. Tagung des Förderschwerpunktes "Der Patient als Partner im medizinischen Entscheidungsprozess"

25. bis 27.03.2004, Freiburg

Katharina-Kasper-Stiftung

Meeting Abstract

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  • corresponding author M. Grüber - Katharina-Kasper-Stiftung, Katharina-Kasper-Straße 12, 56428 Dernbach
  • B. Heun - Katharina-Kasper-Stiftung, Katharina-Kasper-Straße 12, 56428 Dernbach

Patientenbeteiligung bei medizinischen Entscheidungen. 2. Tagung des Förderschwerpunktes "Der Patient als Partner im medizinischen Entscheidungsprozess". Freiburg, 25.-27.03.2004. Düsseldorf, Köln: German Medical Science; 2004. Doc04pat42

Die elektronische Version dieses Artikels ist vollständig und ist verfügbar unter: http://www.egms.de/de/meetings/pat2004/04pat42.shtml

Veröffentlicht: 15. Juni 2004

© 2004 Grüber et al.
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Gliederung

Text

Die Katharina-Kasper-Stiftung möchte als rechtsfähige öffentliche und kirchliche Stiftung zur Annahme von Kindern mit Behinderungen ermutigen und dabei unterstützen.

Ihr Ziel ist es, die Erweiterung, Qualifizierung und Reflexion der Beratungsarbeit im Kontext pränataler Diagnostik sicherzustellen. Dies impliziert neben der konkreten Beratungsarbeit, Informations -und Fortbildungsangebote für Betroffene bzw. Fachleute aus Medizin, Sozialarbeit, Psychologie und Seelsorge, sowie eine breit angelegte Öffentlichkeitsarbeit. Dabei spielen interdisziplinäre Kooperation und Vernetzung vorhandener Hilfsangebote eine wesentliche Rolle.

Im Rahmen der Praxis vorgeburtlicher Untersuchungsmethoden können in der Schwangerschaft zusätzliche Fragen, Sorgen und Probleme auftreten.

Neben der Betreuung durch Gynäkologen und Hebammen, setzt die Arbeit der Katharina-Kasper-Stiftung mit zwei Modellprojekten zur Psychosozialen Beratung gemäß dem § 2 Schwangerschaftskonfliktgesetz im Westerwaldkreis und in Frankfurt/Main an.

Das Beratungsangebot an betroffene Frauen und Paare ist individuell, ergebnisoffen, kostenlos, auf Wunsch anonym und an die Schweigepflicht gebunden.

Ziel und Inhalt ist, einen „informed consent" zu schaffen und damit im Sinne einer ressourcenorientierten Empowerment-Strategie eigene Entscheidungen zu ermöglichen, in Krisensituationen zu unterstützen, die Verarbeitung von Trauer beim Verlust eines Kindes anzuregen und zu begleiten, aber auch gemeinsam neue Lebens-Perspektiven zu entwickeln.

Die Beraterinnen bedienen sich dabei Methoden der personenzentrierten Gesprächsführung mit Ansätzen der Krisenintervention, der systemischen Beratungsarbeit, der speziellen Fachkenntnis in Grundlagen der Pränatalmedizin, sowie der Heil- und Sonderpädagogik.

Eine umfangreiche Dokumentation dient der Qualitätssicherung.

Bisherige Erfahrungen zeigen, dass die aufsuchende Arbeit verbunden mit Casemanagement in diesem hochsensiblen Arbeitsfeld das Initiieren eines Beratungsprozesses begünstigt.

Dabei ist die Arbeit der Beraterinnen eingebettet in ein interdisziplinär kooperierendes Netzwerk aus niedergelassenen Gynäkologen, Kliniken und anderen Fachstellen.