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Ist die partnerschaftliche Entscheidungsfindung in der Behandlung des Bluthochdrucks effektiver?
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Veröffentlicht: | 15. Juni 2004 |
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Gliederung
Text
Einleitung
Die Hypothese, daß Shared Decision Making zu einer effektiveren Blutdrucksenkung führt wurde untersucht.
Methoden
15 Hausärzte erhielten ein spezielles SDM-Kommunikationstraining und Supervisionen und betreuen so 69 hypertensive Patienten in der Studie (Kontrollgruppe 64). Alle 133 Patienten erhielten eine modulare Patientenschulung. In der Interventionsgruppe werden 6 SDM-Entscheidungsgespräche in der zweijährigen Projektlaufzeit durchgeführt. Veränderungen des Blutdrucks dienen als harter Zielparameter. Fragebögen zur Entscheidungspräferenzen der Patienten (API), SDM (COMRADE/ IPM-Bogen), Lebensqualtiät (SF-36) und der Arzt-Patienten-Beziehung werden eingesetzt.
Ergebnisse
Aus Sicht der Patienten nimmt die Partnerschaftlichkeit der Entscheidungsfindung in der Studiengruppe signifikant (p < 0,0001) zu, nicht aber in der Kontrollgruppe (p = 0,23). Der Treatmentunterschied ist signifikant (p = 0,00207).
Die erreichte Blutdrucksenkung in der Selbstmessung nach einem Jahr ist in der Studiengruppe deutlich besser (-11,2±10,9*mmHg/-8,6±+8,2*mmHg versus -3,5±11mmHg/-0,9±8,2mmHg; * p< 0,05). In der Studiengruppe werden nach einem Jahr signifikant mehr Medikamente genommen als in der Kontrollgruppe (p = 0,007). Der BMI und die sportlichen Betätigungen haben sich in beiden Patientengruppen nicht signifikant verändert.
Zusammenfassung
SDM wurde durch die Interventionen unterstützt. In der Studiengruppe wurde der Blutdruck deutlicher gesenkt (und damit die kardio-vaskuläre Komplikationsrate) als in der Kontrollgruppe. Die Adherence zur medikamentösen Therapie scheint sich verbessert zu haben.