gms | German Medical Science

Physical activity and successful aging
10th International EGREPA Conference

European Group for Research into Elderly and Physical Activity

14.09. - 16.09.2006 in Köln

Knie- und Hüftschule

Meeting Abstract

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  • corresponding author H. Meise - German Gymnastics Federation, Germany

Physical activity and successful aging. Xth International EGREPA Conference. Cologne, 14.-16.09.2006. Düsseldorf, Köln: German Medical Science; 2006. Doc06pasa125

Die elektronische Version dieses Artikels ist vollständig und ist verfügbar unter: http://www.egms.de/de/meetings/pasa2006/06pasa125.shtml

Veröffentlicht: 18. Dezember 2006

© 2006 Meise.
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Gliederung

Text

Wissenswertes zu Knie und Hüfte

Kniegelenk

Das Kniegelenk wird als Roll-Gleitgelenk bezeichnet und zählt im wesentlichen zu den Scharniergelenken. Das Gelenk wird durch Ober- (femur) und Unterschenkelknochen (tibia) gebildet. Zur besseren Kongruenz (Passgenauigkeit) sind 2 Knorpelscheiben (Menisken) eingelagert. Die Bewegung, die das Kniegelenk zulässt, ist eine Streckung (Extension) und eine Beugung (Flexion). Eine Rotation des Unterschenkels gegen den Oberschenkel ist nur in Beugung möglich. Bei gestrecktem Knie findet die Rotation ein Gelenk höher im Hüftgelenk statt.

Das Knie wird nach hinten durch das hintere Kreuzband, die ischiocrurale Gruppe (m. bizeps femoris, semitendinosus und semimembranosus) und auch dem Zwillingswadenmuskel (deshalb auch Fusspitze zum Schienbein ziehen) abgesichert.

Nach vorne ist das Knie durch das vordere Kreuzband und den kräftigen vierköpfigen Oberschenkelmuskel (m. quadrizeps) abgesichert, in dessen Sehne die Kniescheibe (Patella) eingelagert ist. Diese bietet nicht nur zusätzlichen Schutz gegen Druck und Schlag gegen das Knie, sondern vergrößert die Muskelkraft des Quadrizeps und bildet ein weiteres Gelenk mit dem Oberschenkelknochen.

Das innere Knie (medial) wird stabilisiert durch das Innenband, welches mit dem Innenmeniskus verwachsen ist und nur bei gestrecktem Knie angespannt ist. Deshalb passieren Verletzungen auch meisten bei gebeugtem Knie und treten dann als Kombinationsverletzungen von Bandaparat und Meniskus auf. Des Weiteren zieht der m. gracilis ein Adduktor über die Knieinnenseite.

Die Knieaußenseite wird vom Außenband überzogen und von dem Oberschenkelbindenspanner mit seinem Ausläufer dem tractus iliotibialis überzogen.

Wie bereits erwähnt ist das Kniegelenk im gestreckten Zustand sehr stabil, in gebeugtem Zustand jedoch gegen Verwringung anfällig und im Stand hohen Druckbelastungen der Kniescheibe ausgesetzt.

Hüftgelenk

Das Hüftgelenk wird gebildet durch den Kopf des Oberschenkelknochens (femur) und einer tiefen Pfanne im Hüftbein des Beckens. Es handelt sich um ein Kugelgelenk, dass Streckung, Beugung, Abduktion, Adduktion sowie Rotation zulässt. Stabilität wird durch einen schraubenförmig angelegten Bandapparat, eine tiefe Gelenkpfanne und eine Muskelsicherung erreicht.

Gebeugt wird die Hüfte im Wesentlichen durch den geraden Oberschenkelmuskel (m. rectus femoris) und den Hüft-Lendenmuskel (m. iliopsoas).

Die Streckung führt sowohl der große Gesäßmuskel (m. glutaeus maximus) als auch die ischiocrurale Gruppe aus. Das Bein wird durch die Adduktorengruppe (Mm. adductores) zur Körpermitte gezogen und durch die kleinen Abduktoren (m. glutaeus minimus et medius) und den Oberschenkelbindenspanner (m. tensor fasciae latae) abgespreizt. Gerade die letztere genannte Gruppe gewährleistet ein sauberes Gangbild und stabilisiert das Becken gegen Abkippen zur Gegenseite.