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39. Gemeinsame Tagung der Österreichischen Gesellschaft für Urologie und Andrologie sowie der Bayerischen Urologenvereinigung

06.06.-08.06.2013, Graz, Österreich

Erhöhte Prostatakarzinomdetektionsrate durch HI-Real Time Elastographie-gesteuerte Biopsie in Kombination mit einer konventionellen 10fachen Biopsie: Ergebnisse einer Untersuchung bei 1024 Männern

Meeting Abstract

  • U. Michl - Martini-Klinik am UKE, Hamburg, Germany
  • L. Budäus - Martini-Klinik am UKE, Hamburg, Germany
  • H. Isbarn - Martini-Klinik am UKE, Hamburg, Germany
  • T. Schlomm - Martini-Klinik am UKE, Hamburg, Germany
  • I. Thederan - Martini-Klinik am UKE, Hamburg, Germany
  • T. Steuber - Martini-Klinik am UKE, Hamburg, Germany
  • H. Heinzer - Martini-Klinik am UKE, Hamburg, Germany
  • A. Haese - Martini-Klinik am UKE, Hamburg, Germany
  • H. Huland - Martini-Klinik am UKE, Hamburg, Germany
  • M. Graefen - Martini-Klinik am UKE, Hamburg, Germany
  • G. Salomon - Martini-Klinik am UKE, Hamburg, Germany

Österreichische Gesellschaft für Urologie und Andrologie. Bayerische Urologenvereinigung. 39. Gemeinsame Tagung der Österreichischen Gesellschaft für Urologie und Andrologie sowie der Bayerischen Urologenvereinigung. Graz, 06.-08.06.2013. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2013. Doc13oeguP5-3

doi: 10.3205/13oegu109, urn:nbn:de:0183-13oegu1098

Veröffentlicht: 23. April 2013

© 2013 Michl et al.
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Gliederung

Text

Einleitung: Ziel der Untersuchung war, ob eine zusätzliche Elastographie-gesteuerte Prostatabiopsie in Kombination mit einer konventionellen, systematischen 10fachen Biopsie eine erhöhte Rate an Prostatakarzinomen erbringt.

Material und Methoden: In einer retrospektiven Untersuchung wurden 1024 konsekutive Männer analysiert, die wegen des V. a. Prostatakarzinoms neben einer systematischen 10fachen Biopsie mittels transrektalen Ultraschall (TRUS) zusätzlich eine Elastographie-gesteuerte Prostatabiopsie erhielten. Dabei wurden 4 zusätzliche Biopsien mittels Real-Time-Elastographie (RTE) gezielt aus suspekten Arealen entnommen. Es handelte sich sowohl um primäre als auch um Re-Biopsien. In der Untersuchung wurden die Gesamtdetektionsrate, die spezifische Detektionsrate der TRUS-Biopsie und der RTE berechnet, sowie der mögliche Detektionszugewinn durch die Kombination beider Verfahren.

Ergebnisse: Die Gesamtdetektionsrate war in der Kombination TRUS-Biopsie plus RTE mit 46,2% (n=473) am höchsten. Die spezifische Detektionsrate war 39,2% (n=401) vs. 27,2% (n=279) für die 10fach TRUS-Biopsie vs. RTE. Durch die zusätzlichen RTE-Biopsien wurden bei insgesamt 72 Pts mehr ein Prostatakarzinom entdeckt, die in der TRUS-Biopsie alleine keinen Tumornachweis gehabt hätten. Dies entspricht einer Verbesserung der Gesamtdetektionsrate um 7%. Die Zunahme der Detektionsrate war mit 23,4% besser bei Pts mit einer Re-Biopsie als bei Pts mit einer primären Biopsie (15,4%).

Schlussfolgerung: Die RTE-gesteuerte Biopsie erscheint nach unseren Ergebnissen als eine geeignete Technik, um die Detektionsrate im Vergleich zur alleinigen konventionellen Biopsie zu erhöhen. Allerdings würden durch eine alleinige RTE-gesteuerten Biopsie ein signifikante Zahl von Prostatakarzinomen nicht diagnostiziert, so dass sie nur in Kombination mit einer konventionellen Biopsie eingesetzt werden sollte.