Artikel
Lymphadenektomie im Rahmen einer radikalen Prostatektomie mit Hilfe des Ligashure LS 1520
Suche in Medline nach
Autoren
Veröffentlicht: | 23. April 2013 |
---|
Gliederung
Text
Von Anfang 2012 bis Jänner 2013 haben wir 149 radikale retropubische Prostatektomien durchgeführt, davon 72 (48%) mit Lymphadenektomie. Bis Mitte August war die Technik der Lymphadenektomie konventionell mit Unterbindung, Clip und monopolarer Koagulation der Lymphgefäße (n=49) , ab dann kam der Ligashure zur Versiegelung der Lymphgefäße zum Einsatz (n=23). Wir haben nun retrospektiv die Ergebnisse der beiden Techniken verglichen, insbesondere in Hinblick auf die Entwicklung von behandlungspflichtigen Lymphocelen.
Die Entfernung der Wunddrainage war im Mittel nach 3,8 bzw. 3,4 Tagen, allerdings wurden in der ersteren Gruppe 4 von 49 Patienten mit liegender Drainage am 7.pop Tag entlassen, in der Gruppe mit Ligashure keiner. Nach der konventionellen Lymphadenektomie war eine laparoskopische Lymphocelenspaltung in 6 von 49 Patienten (12%) erforderlich, in der Ligashure-Gruppe nur in 1 von 23 (4%).
Die mittlere Anzahl der entfernten Lymphknoten lag in der Ligashure-Gruppe mit 8,9 etwas niedriger als in der konventionellen Gruppe mit 11,2 Lymphknoten. Allerdings ist hierbei die histologische Aufarbeitung im Institut für Pathologie als wichtigster Entscheidungsfaktor nicht analysiert worden.
Obwohl die Zahlen noch klein sind, erscheint uns die Lymphadenektomie mit Hilfe des Ligashure LS 1520 vorteilhaft und das Risiko einer Lymphocelenbildung reduziert.