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39. Gemeinsame Tagung der Österreichischen Gesellschaft für Urologie und Andrologie sowie der Bayerischen Urologenvereinigung

06.06.-08.06.2013, Graz, Österreich

Greenlight PV 80W vs. HPS 120W vs. XPS 180W – Ein echter Fortschritt mit besseren Ergebnissen durch mehr Energie?

Meeting Abstract

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  • A. Sommerhuber - Krankenhaus der Barmherzigen Schwestern, Linz, Austria
  • T. Kunit - Krankenhaus der Barmherzigen Schwestern, Linz, Austria
  • M. Mayr - Krankenhaus der Barmherzigen Schwestern, Linz, Austria
  • W. Loidl - Krankenhaus der Barmherzigen Schwestern, Linz, Austria

Österreichische Gesellschaft für Urologie und Andrologie. Bayerische Urologenvereinigung. 39. Gemeinsame Tagung der Österreichischen Gesellschaft für Urologie und Andrologie sowie der Bayerischen Urologenvereinigung. Graz, 06.-08.06.2013. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2013. Doc13oeguFV27

doi: 10.3205/13oegu027, urn:nbn:de:0183-13oegu0271

Veröffentlicht: 23. April 2013

© 2013 Sommerhuber et al.
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Gliederung

Text

Einleitung: Ziel der prospektiven Studie ist der Vergleich der Effizienz der drei Greenlightlaser-Systeme PV, HPS und XPS hinsichtlich intra- und perioperativer Sicherheit als auch der postoperativen Ergebnisse.

Material und Methoden: Zwischen Mai 2005 und Dezember 2012 wurden 428 Männer von 3 Operateuren (AS, WL, MM) aufgrund eines benignen Prostata-Syndroms mit dem zum jeweiligen Zeitpunkt aktuellen Greenlightlaser (PV [A], HPS [B], XPS [C]) operiert. Verglichen werden sämtliche prä- und intraoperativ erhobenen Parameter sowie die funktionellen Ergebnisse nach 1, 3, 6 und 12 Monaten (Mo).

Ergebnisse: In A wurden 99, in B 252 und in C 76 Patienten ausgewertet. Abgesehen von einem höheren Prostatavolumen (A 44.3, B 49.4, C 61.3ml) wurden in B und C mehr Patienten mit signifikanten Komorbiditäten (ASA 3/4 und/oder orale Antikoagulation) operiert, in C befand sich mit 42.1% der höchste Anteil an präoperativ katheterpflichtigen Patienten. Bei deutlich steigender intraoperativ emittierter Gesamtenergie (A 156, B 310, C 470 kJ) erhöhte sich die Operationsdauer nur unterproportional (A 53, B 66, C 73 min). Im Vergleich zu A wurde in B 77.6% und in C 117.0% mehr Energie (kJ) pro Gramm Prostata appliziert, dies entspricht einer Erhöhung der Energie pro Zeiteinheit (kJ/min) um +56.9% bzw. +118.2%. 16.2% (A) vs. 5.5% (B) und 6.6% (C) mussten mit einer kurzfristigen Harnableitung entlassen werden. Nach einem Mo war die Rate an Patienten mit dysurischen Beschwerden ähnlich (23.3, 25.4 und 20.1%), diese sank nach 3 Mo vornehmlich in der XPS-Gruppe auf 4.0% ab (A 4.7%, B 9.0%). Während nach 1, 3 und 6 Mo der Qmax in Gruppe B (23.1, 24.5 bzw. 24.4 ml/s) etwas höher war als in A und C, übertrug sich dieser Vorteil nach einem Jahr auf B und C gegenüber A (A 20.4, B 25.0, C 24.5 ml/s; +22,5% bzw. +20,1%), die Reduktion von Vres, IPSS und QoL war vergleichbar. PSA wurde nach 12 Mo in B gegenüber A um 38.5% reduziert, in C gegenüber B um weitere 37.5%, was einer Verringerung in C gegen A um 61.5% entsprach. Bei einer Beobachtungszeit von nunmehr 15.3 Mo betrug die Reoperationsrate in A 16.2%, in B 10.3% (11.0 Mo) und in C 7.8% (5.4 Mo).

Schlussfolgerungen: Die Applikation von mehr Energie pro Zeit und Prostatagewicht erbringt eine effektivere Gewebeablation mit dem HPS und XPS-System, die in dieser Studie in günstigeren funktionellen Ergebnissen nach 12 Monaten resultierte.