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Rekonstruktionsmethoden nach distaler/totaler Tibiaresektion (Allograft, gefäßgestielteFibula, Bone-Transport, Mutars®Tumorendoprothese)
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Veröffentlicht: | 13. Juni 2005 |
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Fragestellung
Ziel der Studie war es, die unterschiedlichen Rekonstruktionsmethoden nach Tibiaresektionen zu analysieren und Behandlungskonzepte darzustellen.
Methoden
Im Tumorzentrum der Uni Münster wurden zwischen 3/91 und 8/2004 14 primär maligne Tumoren der distalen (n=12) und totalen Tibia (n=2) mit Extremitätenerhalt behandelt.
Rekonstruktionsmethoden waren wie folgt: Allograft mit gefäßgestielter Fibula n=5,
Bone-Transport n=3, Allograft n=3, ipsilateraler Fibulatransfer n=2, Tumorendoprothese n=1.
Ergebnisse
Die funktionellen Ergebnisse nach Casadei sind in der Tabelle 1 dargestellt.
Nachteile der gefäßgestielten Fibulatransplantationen und der Allograftrekonstruktionen waren die langen Entlastungszeiten und Komplikationen postoperativ. Der Bone-Transport und die Tumorprothese zeigten die geringsten Komplikationen. Die Tumorprothese zeigt eine sehr schnelle Belastungsfähigkeit.
Schlussfolgerungen
Der Bone-Transport ist eine gute Rekonstruktionsmethode bei knöchernen Defekten <15cm. Bei größeren Defekten scheinen Endoprothesen bei Erwachsenen gute Ergebnisse bei frühzeitiger Belastungsfähigkeit zu ermöglichen. Bei Kindern mit Defekten >15 cm stellt die gefäßgestielte Fibula in Kombination mit einem Allograft eine akzeptable Alternative zum Bone-Transport dar. Sicherlich sind die Beobachtungen aufgrund der Fallzahl zu diskutieren. Multicenter-Studien z.B. durch den Arbeitskreis „Tumoren des Haltungs- und Bewegungsapparates der DGOOC" oder der European Muskuloskeletal Oncology Society könnten ggf. eine statistisch auswertbare Fallzahl liefern.