gms | German Medical Science

54. Jahrestagung der Norddeutschen Orthopädenvereinigung e. V.

Norddeutsche Orthopädenvereinigung

16.06. bis 18.06.2005, Hamburg

Experimentelle Untersuchungen zur Optimierung der Verbundfestigkeit im Interface Knochenzement-Metal bei zementierten Knieendoprothesen

Meeting Abstract

  • corresponding author T. Mumme - Orthopädische Klinik, Universitätsklinikum Aachen, Orthopädie, Aachen
  • R. Marx - Aachen
  • M. Weber - Aachen
  • M. Qunaibi - Aachen
  • R. Müller-Rath - Aachen
  • S. Andereya - Aachen
  • D. Wirtz - Aachen

Norddeutsche Orthopädenvereinigung. 54. Jahrestagung der Norddeutschen Orthopädenvereinigung e.V.. Hamburg, 16.-18.06.2005. Düsseldorf, Köln: German Medical Science; 2005. Doc05novK4.03

Die elektronische Version dieses Artikels ist vollständig und ist verfügbar unter: http://www.egms.de/de/meetings/nov2005/05nov011.shtml

Veröffentlicht: 13. Juni 2005

© 2005 Mumme et al.
Dieser Artikel ist ein Open Access-Artikel und steht unter den Creative Commons Lizenzbedingungen (http://creativecommons.org/licenses/by-nc-nd/3.0/deed.de). Er darf vervielfältigt, verbreitet und öffentlich zugänglich gemacht werden, vorausgesetzt dass Autor und Quelle genannt werden.


Gliederung

Text

Einleitung

Die aseptische Lockerung von zementierten Knieendoprothesen ist ein ungelöstes Problem. Diesbezüglich ist vor allem eine hydrolysestabile Verbundfestigkeit der Grenzschicht Metall-Knochenzement von entscheidender Bedeutung.

Material und Methodik

Mittels Silikatisierung/Silanisierung beschichtete Knieendoprothesen "Columbus PS" (TiAl4V6-Legierung) (Firma Aesculap AG & Co.KG, Tuttlingen, Germany) (n=8) wurden in "Technovitkunstknochen" zementiert implantiert und anschließend in NaCl-Lösung (0,9%) ausgelagert. Der nachfolgende physiologisch angepasste Knieprüfstandversuch (DIN ISO 14243) erfolgte an einer MTS-Prüfanlage (106 Lastwechsel, Unter-/Oberlast 150N/6000N, Frequenz 3Hz). Anschließend wurden die "Prüfkörper" in 10 vertikale Scheiben parallel zur Schaftachse geschnitten. Die Interface- (Spaltlänge/-breite) und die Zementmantelanalyse (Rißbildung) erfolgte mittels Auflicht- und Fluoreszenzmikroskopie (Bildanalysesystem DISKUS). Verglichen wurden diese Daten mit gleichsam getesteten unbeschichteten "Columbus PS" Prothesen (TiAl4V6-Legierung) (Firma Aesculap AG & Co.KG, Tuttlingen, Germany) (Ra 4,5µm) (n=8).

Ergebnisse

Die silikatisiert/silanisiert beschichteten Prothesen zeigten verglichen mit den unbeschichteten Prothesen eine statistisch hoch signifikante Reduktion hinsichtlich Rißbildungen im Zementmantel (p ≤ 0.01).

Zusammenfassung

Durch die hier vorgestellte Oberflächenbeschichtung von zementierten Tibiakomponenten ["Columbus PS" (TiAl4V6-Legierung) (Firma Aesculap AG & Co.KG, Tuttlingen, Germany)] kann ein hydrolytisches Debonding im Interface Metall-Knochenzement mit konsekutiver Zementmantel-Zerrüttung vermieden werden. Dieses bewirkt eine längerfristige Stabilität des Metall-Zement Verbundes mit reduzierter aseptischer Lockerungsrate.