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Das Toxic Schock Syndrom: Variabilität des klinischen Verlaufs
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Veröffentlicht: | 2. Mai 2011 |
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Einleitung: Das Toxic Schock Syndrom ist eine seltene Erkrankung (Inzidenz ca. 1/100.000 aller Frauen im Alter von 15–44 Jahren), die fulminant verläuft und lebensbedrohlich sein kann (Letalität 2–4%). Pathogenese: Toxin-1 vermittelte Reaktion des Staphylococcus aureus (TSST-1) mit Schädigung des Gefäßendothels und folgendem „capillary leak syndrom“. Diagnostische Kriterien wurden vom Center for Disease Control (CDC) aufgestellt. Es wird eine individuelle Disposition bei Patientinnen vermutet, die diese empfindlicher auf TSST-1 reagieren lässt und somit ein TSS begünstigt.
Zielsetzung: Aufarbeitung und Darstellung des klinischen Verlaufes dreier Patientinnen mit einem Toxic Schock Syndrom (TSS), die in den letzten beiden Jahren in unserer Klinik behandelt wurden.
Methoden: Literatur-Recherche und drei retrospektive Falldiskussionen.
Ergebnisse: Kasuistiken: 3 Patientinnen im Alter von 14–16 Jahren wurden in den vergangenen zwei Jahren in unserer Klinik mit diesem Krankheitsbild stationär behandelt. Die Verläufe waren trotz sofortiger Therapieeinleitung mit staphylokokkenwirksamen Antibiotika und Volumentherapie sehr unterschiedlich. Während sich zwei Patientinnen rasch erholten, entwickelte eine Patientin eine toxische Cardiomyopathie.
Schlussfolgerung: Bei Zeichen eines zunächst unspezifischen Infekts mit Allgemeinsymptomatik ist auch bei jungen Mädchen nach Menstruation und dem Gebrauch von Tampons zu fragen. Eine sofortige antibiotische Behandlung sowie frühzeitige Schocktherapie ist bei dem Verdacht auf das Vorliegen eines TSS unbedingt erforderlich.