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10. Kongress für Infektionskrankheiten und Tropenmedizin (KIT 2010)

Deutsche Gesellschaft für Infektiologie,
Deutsche AIDS-Gesellschaft,
Deutsche Gesellschaft für Tropenmedizin und Internationale Gesundheit,
Paul-Ehrlich-Gesellschaft für Chemotherapie

23.06. - 26.06.2010, Köln

Der diagnostische Wert der PCR direkt aus färberisch negativen, aber kulturell positiven Materialien bei verschiedenen Formen der Tuberkulose

The diagnostic value of PCR direct from smear negative but culture-positive samples in different manifestations of tuberculosis

Meeting Abstract

  • S.M. Vesenbeckh - HELIOS Klinikum Emil von Behring, Pneumologie – Lungenklinik Heckeshorn, Berlin, Germany
  • A. Roth - HELIOS Klinikum Emil von Behring, Institut für Mikrobiologie, Immunologie und Laboratoriumsmedizin, Berlin, Germany
  • T. Bergmann - HELIOS Klinikum Emil von Behring, Institut für Mikrobiologie, Immunologie und Laboratoriumsmedizin, Berlin, Germany
  • H. Mauch - HELIOS Klinikum Emil von Behring, Institut für Mikrobiologie, Immunologie und Laboratoriumsmedizin, Berlin, Germany
  • S. Wagner - HELIOS Klinikum Emil von Behring, Institut für Mikrobiologie, Immunologie und Laboratoriumsmedizin, Berlin, Germany
  • H. Rüssmann - HELIOS Klinikum Emil von Behring, Institut für Mikrobiologie, Immunologie und Laboratoriumsmedizin, Berlin, Germany
  • T. Bauer - HELIOS Klinikum Emil von Behring, Pneumologie – Lungenklinik Heckeshorn, Berlin, Germany
  • N. Schönfeld - HELIOS Klinikum Emil von Behring, Pneumologie – Lungenklinik Heckeshorn, Berlin, Germany

10. Kongress für Infektionskrankheiten und Tropenmedizin (KIT 2010). Köln, 23.-26.06.2010. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2010. DocP69

doi: 10.3205/10kit125, urn:nbn:de:0183-10kit1251

Veröffentlicht: 2. Juni 2010

© 2010 Vesenbeckh et al.
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Gliederung

Text

Einleitung: Die PCR wird routinemäßig zur sofortigen Speziesbestimmung beim Nachweis säurefester Stäbchen verwendet. Der diagnostische Wert der PCR direkt in der Tuberkulosediagnostik aus Materialien, die färberisch negativ ausfallen, ist aber nach wie vor unsicher.

Methode: Retrospektiv wurden alle Ergebnisse der PCR direkt aus färberisch negativen, aber kulturell positiven Proben (M. tuberculosis) ausgewertet, die seit dem 1.1.08 im mikrobiologischen Labor, das der Lungenklinik Heckeshorn angeschlossen ist, bestimmt wurden.

Ergebnisse: 62 Proben konnten ausgewertet werden, von denen die PCR direkt in 38 Proben positiv und in 24 Proben negativ ausfielen. Aus Sputum (n=17) und Magensaft (n=3) fiel die PCR direkt in 80% der Proben positiv aus. Aus bronchoskopisch gewonnenen Materialien (n=20; bronchoalveoläre Lavage, Bronchialabsaugung) waren hingegen nur 55% der Proben PCR direkt positiv, aus extrapulmonalen Materialien (n=23; Pleura, Weichteilproben, Liquor, Lymphknoten, Gelenken, Knochen) war das Ergebnis der PCR direkt in nur 52% der Proben positiv.

Schlussfolgerung: Die PCR direkt ist keine zuverlässige Methode zur schnellen Diagnostik keimarmer Verlaufsformen der Tuberkulose.