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Gesundheitsförderung – eine gesellschaftliche Aufgabe
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Veröffentlicht: | 16. März 2011 |
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Gliederung
Abstract
Das Thema „Gesundheitsförderung“ wird im Vortrag vor dem Hintergrund von wichtigen strukturellen Gegebenheiten und Entwicklungen erörtert (Zunahme der Lebenserwartung, epidemiologische Transition und gesundheitliche Ungleichheiten). Es wird dargestellt, dass der größte Anteil der Lebenserwartungszunahme in den höheren Altersgruppen (65 Jahre und älter) zu verzeichnen ist. Für das Erreichen einer „Kompression der Morbidität“ spielen Prävention und Gesundheitsförderung eine herausragende Rolle. Jedoch lässt sich zeigen, dass der Zugewinn krankheitsfreier Lebensjahre bzw. einer gesunden Lebenserwartung sozial ungleich verteilt ist. Dies hängt auch damit zusammen, dass die Gruppen mit den größten gesundheitlichen Risiken (vor allem niedrige soziale Schichten) durch Präventions- und Gesundheitsförderungsmaßnahmen häufig nicht erreicht werden („inverse prevention law“). Anhand aktueller Modelle und Ergebnisse wird im Vortrag hergeleitet, dass die Gesundheitsförderung ihrer gesellschaftlichen Aufgabe nur dann gerecht werden kann, wenn sie nicht nur zu einer Kompression der Morbidität, sondern auch zu einer Verringerung gesundheitlicher Ungleichheiten beiträgt. Dies kann dadurch erreicht werden, dass spezifische Maßnahmen zur Gesundheitsförderung bei sozial Benachteiligten weiterentwickelt und evaluiert werden.