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Wie kann die Politik HTA als Instrument für ein effektives Gesundheitssystem nutzen?
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Veröffentlicht: | 29. April 2004 |
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Das BMGS zieht eine positive Bilanz der Arbeit des DIMDI in Hinblick auf die Umsetzung der politischen Vorgaben zum Aufbau des Informationssystems HTA sowie der Forschungsförderung in diesem Bereich. Besonders hervorgehoben wird die Einbindung von allen Akteuren des Gesundheitssystems im Kuratorium HTA, das als das entscheidende Gremium zur Benennung und Vergabe von Themen zur Erstellung von HTA-Berichten etabliert wurde.
Die bisherigen Erfahrungen bei der Bewertung von mehr als 40 HTA-Berichten zeigen, dass eine intensive Diskussion über die Zielstellung (gesundheitspolitischer Hintergrund), die Prüfung der vorhandenen und nutzbaren Datenbasis (Machbarkeit, Evidenz) und besonders die konkrete Themenformulierung im Vorfeld eine der wichtigsten Voraussetzungen für die Qualität der HTA-Berichte ist.
Übereinstimmend äußerten die Teilnehmer, dass durch die Transparenz der Entscheidungen des Kuratoriums für oder gegen bestimmte Themen (Voraussetzung ist die umfangreiche Themensammlung in extra dafür geschaffenen Datenbanken beim DIMDI und ein festgelegter Wertungsmodus) auch eine reale Einschätzung des Bedarfs an wissenschaftlicher Vorarbeit für Entscheidungen bzw. zur Abschätzung von Entwicklungstrends ermöglicht wird.
Sehr intensiv wurde die Entscheidung des Gesetzgebers diskutiert, ein Institut für Qualität und Wirtschaftlichkeit im Gesundheitswesen - in der Verantwortung der Selbstverwaltung - einzurichten. In diesem Zusammenhang hob das BMGS erneut die positiven Erfahrungen mit der unabhängigen Deutschen Agentur für HTA des DIMDI hervor. Die Teilnehmer gehen davon aus, dass die Tätigkeit des neuen Instituts ebenfalls durch Unabhängigkeit und Konsensfähigkeit gekennzeichnet sein wird. Auch wird erwartet, dass die Kenntnisse und das Wissen von DAHTA@DIMDI im Bereich von HTA und dem Erstellen von HTA-Berichten sowie im Aufbau und Betrieb eines HTA-Informationssystems genutzt wird.
Die Politik hat die Voraussetzungen für die Entwicklung und Etablierung von HTA als wissenschaftliches Instrument für die gezielte Evaluation gesundheitspolitischer Probleme und Fragestellungen geschaffen. Die Diskussionsteilnehmer und das BMGS sind der Überzeugung, dass in Zukunft die Ergebnisse der Evaluationen (z. B. HTA-Berichte) als Grundlage für Entscheidungen im Gesundheitswesen zur Sicherung von Qualität (z. B. Finanzierungsmodelle, Leistungskataloge, weitere Forschung, Strukturentwicklung u. a.) verstärkt zu nutzen sind und der effektive Zugriff auf diese Informationen erweitert werden sollte.
Am Ende der Diskussion äußerten die rund 30 Teilnehmer den Wunsch, auch bei zukünftigen Symposien ein Gesprächsforum mit Verantwortlichen aus der Gesundheitspolitik abzuhalten.