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Multicenter study on the diagnostic value of a new RIA for the detection of free plasma metanephrines
Multizentrische Untersuchung zur diagnostischen Wertigkeit eines neuartigen RIAs zur Bestimmung der freien Metanephrine im Plasma
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Veröffentlicht: | 10. August 2005 |
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Hintergrund: Alle bisher verwendeten biochemischen Verfahren für den Nachweis der erhöhten Katecholaminkonzentration bzw. deren Abbauprodukte im Plasma und/oder im Urin garantieren keine 100%ige Sicherheit für das Erkennen eines Phäochromozytoms (Pacak et al., Ann Int Med 13, 315, 2001). Das vorliegende Projekt zielt darauf ab, einen sensitiven Radioimmunoassay (RIA) für die Bestimmung der freien Plasma-Metanephrine neu zu entwickeln und dessen diagnostische Wertigkeit an Plasmen von Patienten mit den unterschiedlichen Formen einer Hypertonie ohne bzw. mit weiteren Begleiterkrankungen (Diabetes mellitus, Niereninsuffizienz u.a.) zu überprüfen.
Patienten und Methoden: Bisher wurden Proben von 33 Patienten mit Hypertonie unter standardisierten Bedingungen gewonnen. Die Konzentrationen des freien Metanephrins und freien Normetanephrins im humanen Plasma wurden mit einem kompetitiven RIA (IBL, Hamburg) gemessen. Nach einem Probenvorbereitungsschritt einschließlich Acylierung reagiert eine begrenzte Menge des hochspezifischen und sensitiven Antikörpers in einer über-Nacht-Inkubation mit dem entsprechenden 125I-radiomarkierten Antigen (*Ag). Nach einem Trennungsschritt können die Ergebnisse der Proben direkt anhand einer Standardkurve bestimmt werden.
Ergebnisse: Der RIA zeichnet sich durch eine sehr gute Präzision von <15% im Normalbereich und von <10% im erhöhten Konzentrationsbereich aus. Die Richtigkeit der erhaltenen Messergebnisse wurde durch Aufstock-Versuche mit bekannten Konzentrationen an Metanephrin und Normetanephrin sowie Verdünnungsstudien nachgewiesen. Die Kalibrierung des Assay erfolgte ausschließlich mit der biologisch aktiven Form von (-) Metanephrin und (-) Normetanephrin.
Schlussfolgerungen: Diese ersten Ergebnisse deuten eine verbesserte diagnostische Sicherheit für Patienten mit Verdacht auf Phäochromozytom an. Weitere Untersuchungen an größeren Patientenkollektiven werden noch zur Untermauerung der Befunde erforderlich sein.