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Gestörte Endothel-unabhängige Vasodilation (NTG) korreliert mit der kardio-vaskulären Mortalität bei Hämodialysepatienten
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Veröffentlicht: | 11. November 2004 |
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Hauptursache der Mortalität bei Patienten mit einem terminalen dialysepflichtigen Nierenversagen (ESRD) sind kardio-vaskuläre Ereignisse. Die Fluß-abhängige Vasodilatation (FMD) der A. brachialis korreliert mit frühzeitiger Arteriosklerose und ist bei ESRD Patienten gestört. Die Endothel-unabhängige Vasodilation durch Nitroglycerin (NTG) dient als Kontrolle der Vasodilatationskapazität und sollte normal sein. In einer früheren Arbeit konnten wir zeigen, dass die NTG bei einem Teil der ESRD gestört ist im Vergleich zu Gesunden Kontrollen. Dies ist wahrscheinlich durch eine ausgeprägte Arteriosklerose bzw. Mediasklerose bedingt. Ziel der Studie war es prospektiv zu untersuchen, ob die gestörte NTG bei den Dialysepatienten mit der Gesamt- und kardio-vaskulären Mortalität korreliert? 70 ambulante nicht diabetische Hämodialysepatienten, mittlere Alter 57±13 (29♀, 41♂), Dialysedauer > 1 Jahr, 35 davon mit normaler NTG und 35 mit gestörter NTG wurden über einen Zeitraum von 2 Jahren nachuntersucht.
Verglichen mit normaler endothel-unabhängiger Vasodilatation hatten Hämodialysepatienten mit gestörter NTG eine höhere Inzidenz kardio-vaskulärer Ereignisse (p<0,05). Die Inzidenz kardio-vaskulärer Ereignisse bzw. kardiovaskulärer Tod waren 3,8 bzw. 10 fach höher. Basierend auf einer Cox-Analyse war die gestörte NTG signifikant mit dem kardio-vaskulären Tod assoziiert (HR 2,8, 95% CI 1.02-4.92), p=0,04 und HR 10.1, 95% CI 1.19-45.43, p=0.03).
Die gestörte endothel-unabhängige Vasodilatation bei Dialysepatienten korreliert positiv mit der Gesamt- und kardio-vaskulären Mortalität im Vergleich zu Dialysepatienten mit normaler NTG. Die NTG-Messung könnte daher eine prognostische Bedeutung in der Langzeitprognose von ESRD-Patienten zukommen.