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97. Jahrestagung der Vereinigung Südwestdeutscher Hals-Nasen-Ohrenärzte

27. - 28.09.2013, Ludwigshafen

Eine Herpes-simplex-Virus-Manifestation als seltene Ursache einer Laryngitis: Ein Fallbericht

Meeting Abstract

Vereinigung Südwestdeutscher Hals-Nasen-Ohrenärzte. 97. Jahrestagung der Vereinigung Südwestdeutscher Hals-Nasen-Ohrenärzte. Ludwigshafen, 27.-28.09.2013. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2013. Doc13hnosw33

doi: 10.3205/13hnosw33, urn:nbn:de:0183-13hnosw339

Veröffentlicht: 12. September 2013

© 2013 Koopmann et al.
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Gliederung

Text

Hintergrund: Herpes-simplex-Viren (HSV) sind weit verbreitet. Die Prävalenz einer HSV-Infektion ist mit circa 60% relativ hoch. Eine HSV-Infektion tritt zumeist in Form eines Herpes labialis oder als Gingivostomatitis auf. Eine Manifestation einer HSV-Infektion des Kehlkopfes ist dahingegen extrem selten.

Methoden: Es wird der Fall einer 48-jährigen, nicht immunsupprimierten Patientin präsentiert, die sich mit einer seit 4 Wochen bestehenden Heiserkeit vorstellte. Bei geröteten Stimmlippen erfolgte zunächst eine Mikrolaryngoskopie.

Ergebnisse: Intraoperativ sah man eine beidseitige, ausgeprägte Ulzeration beider Stimmlippen. Bei der histologischen Aufarbeitung der Präparate fiel eine hochgradige, akute, ulzeröse Affektion durch HSV auf. Immunsuppremierende Begleiterkrankungen lagen nicht vor. Eine hochauflösende Computertomographie des Larynx zeigte keine Beteiligung des Kehlkopfgerüstes. Eine intravenöse Gabe von Aciclovir wurde eingeleitet. Im Rahmen einer Kontrolluntersuchung fand sich erfreulicherweise eine Restitutio ad integrum.

Schlussfolgerung: Eine HSV-Laryngitis ist extrem selten und betrifft vornehmlich immunsuppremierte Patienten. Aber auch immunkompetente Menschen können betroffen sein. Die HSV-Laryngitis bedarf jedoch einer dezidierten antiviralen Therapie.