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95. Jahrestagung der Vereinigung Südwestdeutscher Hals-Nasen-Ohrenärzte

16. - 17.09.2011, Heidelberg

Erfahrungen mit endoskopisch/mikroskopisch kontrollierter Nasennebenhöhlenchirurgie bei Kindern

Meeting Abstract

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  • corresponding author Hartmut Stoll - Katholisches Klinikum Koblenz, Marienhof, Koblenz, Deutschland
  • author Jan Maurer - Katholisches Klinikum Koblenz, Marienhof, Koblenz, Deutschland

Vereinigung Südwestdeutscher Hals-Nasen-Ohrenärzte. 95. Jahrestagung der Vereinigung Südwestdeutscher Hals-Nasen-Ohrenärzte. Heidelberg, 16.-17.09.2011. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2011. Doc11hnosw22

doi: 10.3205/11hnosw22, urn:nbn:de:0183-11hnosw228

Veröffentlicht: 11. Juli 2011

© 2011 Stoll et al.
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Gliederung

Text

Hintergrund: Die Entwicklung der Nasennebenhöhlen bei Kindern unterliegt großen Variationen, insbesondere die der Kieferhöhlen und Siebbeinzellen. Stirn- und Keilbeinhöhle prägen sich meist erst nach dem 5.–6. Lebensjahr aus. Endoskopisch-mikroskopisch kontrollierte Nasennebenhöhleneingriffe gehören so bei Kindern und Jugendlichen aufgrund ihrer komplexen Anatomie zu den anspruchsvollen Eingriffen.

Methoden: Das Ziel dieser Untersuchung war eine Analyse der operativen Ergebnisse bei endonasal-mikroskopisch kontrollierten Nasennebenhöhlenoperation bei Kindern und Jugendlichen unserer Abteilung. Es wurden insgesamt 26 Patienten im Alter von vier bis dreizehn Jahren (Mittleres Alter neun Jahre) im Zeitraum von Januar 2007 bis Dezember 2010 operiert. 50% der Patienten waren weiblichen, 50% männlichen Geschlechts. Zwei der Patienten wurden navigations-unterstützt operiert.

Ergebnisse: Bei den 26 Patienten wurde in 50% der Fälle eine Pansinusoperation beidseits bei chronisch polypöser Pansinusitis vorgenommen. Eine chronische Sinusitis ethmoidalis et maxillaris, eine isolierte Sinusitis maxillaris oder weitere Variationen wiesen insgesamt 33% der Patienten auf. Zwei Patienten mussten aufgrund einer akuten Sinusitis mit Ausbildung eines subperiostalen Abszesses vesorgt werden und ein Patient wies einen gutartigen mesenchymalen Tumor im Bereich der Kieferhöhlenvorderwand auf. Einmal wurde die Diagnose einer Polyposis nasi et deformans gestellt. Eine Revision wurde in zwei Fällen vorgenommen: bei dem Patienten mit dem gutartigen Tumor zum Ausschuss eines Rezidivs sowie in einem Fall wegen einer Rezidivpolyposis. Die postoperative mittlere Verweildauer der Patienten betrug sechs Tage.

Schlussfolgerung: Endonasal-mikroskopisch kontrollierte und zunehmend häufiger auch navigationsassistierte Eingriffe an den Nasennebenhöhlen von Kindern und Jugendlichen sind effiziente Verfahren zur Therapie der chronischen Rhinosinusitis oder der akuten Sinusitis mit Komplikation.