gms | German Medical Science

95. Jahrestagung der Vereinigung Südwestdeutscher Hals-Nasen-Ohrenärzte

16. - 17.09.2011, Heidelberg

Die endonasale, mikroskopisch-endoskopische Orbitadekompression in der Behandlung der Endokrinen Orbitopathie

Meeting Abstract

Suche in Medline nach

  • author I. Ott - Klinik für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf-, Hals- und plastische Gesichtschirurgie, Klinikum Darmstadt, Darmstadt, Deutschland
  • author S. Rauch - Klinik und Poliklinik für Hals-, Nasen- und Ohrenkrankheiten, Kopf- und Halschirurgie, plastische und ästhetische Operationen, Julius-Maximilians-Universität, Würzburg, Würzburg, Deutschland
  • author R. Hagen - Klinik und Poliklinik für Hals-, Nasen- und Ohrenkrankheiten, Kopf- und Halschirurgie, plastische und ästhetische Operationen, Julius-Maximilians-Universität, Würzburg, Würzburg, Deutschland
  • corresponding author G. Baier - Klinik für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf-, Hals- und plastische Gesichtschirurgie, Klinikum Darmstadt, Darmstadt, Deutschland

Vereinigung Südwestdeutscher Hals-Nasen-Ohrenärzte. 95. Jahrestagung der Vereinigung Südwestdeutscher Hals-Nasen-Ohrenärzte. Heidelberg, 16.-17.09.2011. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2011. Doc11hnosw19

doi: 10.3205/11hnosw19, urn:nbn:de:0183-11hnosw190

Veröffentlicht: 11. Juli 2011

© 2011 Ott et al.
Dieser Artikel ist ein Open Access-Artikel und steht unter den Creative Commons Lizenzbedingungen (http://creativecommons.org/licenses/by-nc-nd/3.0/deed.de). Er darf vervielfältigt, verbreitet und öffentlich zugänglich gemacht werden, vorausgesetzt dass Autor und Quelle genannt werden.


Gliederung

Text

Hintergrund: Trotz konservativer Therapie kann die endokrine Orbitopathie über eine intraorbitale Volumenzunahme und Drucksteigerung zu Exophthalmus, Doppelbildern und Visusverlust führen. Als Therapieoption bietet sich die endonasale, mikroskopisch-endoskopische Orbitadekompression an, deren Stellenwert in der Behandlung der endokrinen Orbitopathie analysiert wird.

Methoden: Die Daten von 129 Patienten (76% Frauen, 24% Männer), die sich einer endonasalen Orbitadekompression unterzogen, wurden retrospektiv ausgewertet. Die Patienten waren 25 bis 83 Jahre alt (Altersdurchschnitt: 52 Jahre). Bei 41 Patienten (31,8%) erfolgte zeitgleich und bei 39 Patienten (30,2%) in zweiter Sitzung eine Schieloperation.

Ergebnisse: Die Protrusio bulbi bildete sich um 5,6 mm von 23,7 mm auf 18,1 mm zurück (p<0,000005). Der Augeninnendruck reduzierte sich um 3,5 mmHg von 20,3 mmHg auf 16,8 mmHg (p=0,00002). Der Visus besserte sich von 0,5 auf 0,8 postoperativ (p=0,000008). Bei keinem Patienten traten intraoperative Komplikationen auf. Ein postoperatives Oberlidemphysem und eine Sensibilitätsstörung des N. infraorbitalis bildeten sich vollständig zurück. Wegen einer postoperativen Mukozelenbildung mussten 4 Patienten (3,1%) nachoperiert werden.

Schlussfolgerung: Die mikroskopisch-endoskopische Orbitadekompression stellt eine sichere und effiziente, chirurgische Option in der Behandlung der endokrinen Orbitopathie dar.