gms | German Medical Science

95. Jahrestagung der Vereinigung Südwestdeutscher Hals-Nasen-Ohrenärzte

16. - 17.09.2011, Heidelberg

Das Schwannom des N. laryngeus superior: Eine Falldarstellung

Meeting Abstract

Suche in Medline nach

Vereinigung Südwestdeutscher Hals-Nasen-Ohrenärzte. 95. Jahrestagung der Vereinigung Südwestdeutscher Hals-Nasen-Ohrenärzte. Heidelberg, 16.-17.09.2011. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2011. Doc11hnosw09

doi: 10.3205/11hnosw09, urn:nbn:de:0183-11hnosw099

Veröffentlicht: 11. Juli 2011

© 2011 Grözinger et al.
Dieser Artikel ist ein Open Access-Artikel und steht unter den Creative Commons Lizenzbedingungen (http://creativecommons.org/licenses/by-nc-nd/3.0/deed.de). Er darf vervielfältigt, verbreitet und öffentlich zugänglich gemacht werden, vorausgesetzt dass Autor und Quelle genannt werden.


Gliederung

Text

Hintergrund: Extracranielle Schwannome sind vergleichsweise seltene Tumore im Kopf-und Halsbereich. Sie manifestieren sich im Verlauf des betroffenen Hirnnerven oder des Grenzstrangs. Initial finden sich meist keine richtungsweisenden Beschwerden. Letztere treten häufig erst in fortgeschrittenen Tumorstadien auf.

Methoden: Bei einem 48-jährigen Patienten fand sich ein knapp kaudal der rechten Carotisibifurkation unterhalb des Zungenbeines lokalisierter druckempfindlicher Tumor. Anamnestisch berichtete er über eine seit 6 Monaten bestehende geringgradige Otalgie rechts sowie über ein laryngeales Verschleimungsgefühl. In der Kernspintomographie betrug die Ausdehnung des Prozesses etwa 2x2 cm, die Raumforderung war glatt begrenzt mit kräftiger Kontrastmittelanreicherung. Der Tumor wurde über einen laterocervikalen Zugang exploriert. Es zeigte sich eine glatt begrenzte Raumforderung die vom N. laryngeus superior ausging und in toto entfernt wurde. Der Nerv konnte mikrochirurgisch neurolysiert und komplett erhalten werden. Eine postoperative Videostroboskopie lieferte keinen Anhalt für eine Funktionsstörung des Nervens.

Die pathohistologische Aufarbeitung zeigte ein allseits gekapseltes pseudolobulär strukturiertes Schwannom.

Schlussfolgerung: Schwannome stellen eine seltene Differentialdiagnose bei Raumforderungen im Kopf- und Halsbereich dar. Sie müssen vor allem bei atypischer Lokalisation präoperativ in Erwägung gezogen werden um akzeptable Voraussetzungen für eine funktionserhaltende Resektion zu gewährleisten.