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Die Sonoelastographie – ein neues Kriterium in der sonographischen Diagnostik
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Veröffentlicht: | 10. September 2009 |
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Hintergrund: Eine neue Technik der dynamischen Ultraschalluntersuchung wertet die Komprimierbarkeit von Gewebekompartimenten bei aktiver, wechselnder Kompression und Dekompression mittels des Schallkopfes aus. Das Kompressionsmodul der Gewebekompartimente wird semiquantitativ farblich kodiert. Es wird erwartet, dass neoplastisch transformiertes Gewebe eine höheres Kompressionsmodul (höhere Gewebesteifigkeit) aufweist als normales Gewebe.
Methoden: Zur Validierung des Verfahrens wurden 30 Patienten mit klinisch und CT-morphologisch tumorsuspekten Halslymphknoten bei Karzinom des oberen Aerodigestivtraktes sowie 20 Patienten mit reaktiv veränderten Halslymphknoten untersucht.
Ergebnisse: 29/30 der tumorinfiltrierten Lymphknoten zeigten ein eindeutig auffälliges Muster in der Sonoelastographie, 17/20 der reaktiv veränderten Lymphknoten zeigten ein eindeutig unauffälliges Muster in der Sonoelastographie.
Schlussfolgerung: Größe und Morphologie eines Lymphknotens sind bewährte Kriterien zur Beurteilung der Dignität eines Lymphknotens. Darüberhinaus konnte bisher die sog. Sonopalpation, d.h. die visuelle Beurteilung eines Zielgewebes unter mit dem Schallkopf ausgeübtem Druck, angewendet werden. Die Sonoelastographie erlaubt eine wesentlich vereinfachte Beurteilung der Komprimierbarkeit z. B. von Lymphknoten, korreliert erwartungsgemäß mit der Dignität von Lymphknotenveränderungen bei soliden Tumoren und ergänzt somit die sonographische Diagnostik um ein wertvolles Kriterium.
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