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Genexpression von Plattenepithelkarzinomen nach anti-angiogene Therapie im Mausmodell
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Veröffentlicht: | 10. September 2009 |
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Eine Kombinationstherapie mit Thalidomid und metronomisch appliziertem Cisplatin zeigte in einem Mausmodell von Kopf-Hals-Karzinomen (HNSCC) antiproliferative und anti-angiogene Effekte. Über die molekularen Wirkmechanismen ist allerdings wenig bekannt. Das Ziel unserer Untersuchungen war es, therapieregulierte Kandidatengene zu identifizieren.
Die Untersuchungen wurden an HNSCC durchgeführt, die in NOD/SCID Mäuse transplantiert wurden. Die Tiere (n=46) wurden mit Cisplatin, mit Thalidomid oder deren Kombination therapiert. Von je 2 repräsentativen Tumoren pro Gruppe wurde RNA isoliert und cDNA hergestellt. Die Microarray-Analysen der Tumor-cDNA erfolgte mit Human Unigene RZPD Set3.1 Arrays. Die in der statistischen Auswertung ermittelten differenziell exprimierten Gene wurden mit qRT-PCR validiert.
Bei dem Vergleich der Therapiegruppen mit der Kontrollen wurden 10 differenziell exprimierte Gene identifiziert. IGFBP6 (Insulin-like growth factor binding protein), ein proliferation-assoziiertes Protein, zeigte in allen Therapiegruppen signifikant niedrigere Expression. SOD2 (Superoxide dismutase 2), für das eine Beteiligung an der Apoptose postuliert wird, zeigte bei Cisplatin- und Kombinationstherapie ein erhöhtes Expression.
Es konnten weitere Kandidatengene nachgewiesen werden, die im Rahmen einer anti-angiogenen Therapie reguliert werden. Die Bedeutung dieser Gene für HNSCC soll in weiterführenden funktionellen Studien geklärt werden.