gms | German Medical Science

93. Jahrestagung der Vereinigung Südwestdeutscher Hals-Nasen-Ohrenärzte

17. - 19.09.2009, Neu-Ulm

Enorales Explosionstrauma einer Taschenlampe im Vergleich zu Schussverletzungen

Vortrag

Vereinigung Südwestdeutscher Hals-Nasen-Ohrenärzte. 93. Jahrestagung der Vereinigung Südwestdeutscher Hals-Nasen-Ohrenärzte. Neu-Ulm, 17.-19.09.2009. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2009. Doc09hnosw34

doi: 10.3205/09hnosw34, urn:nbn:de:0183-09hnosw346

Veröffentlicht: 10. September 2009

© 2009 Trellakis et al.
Dieser Artikel ist ein Open Access-Artikel und steht unter den Creative Commons Lizenzbedingungen (http://creativecommons.org/licenses/by-nc-nd/3.0/deed.de). Er darf vervielfältigt, verbreitet und öffentlich zugänglich gemacht werden, vorausgesetzt dass Autor und Quelle genannt werden.


Gliederung

Text

Hintergrund: Enorale Explosionstraumata werden am ehesten mit Schussverletzungen oder Feuerwerkskörpern in Verbindung gebracht. Eine Gefahr durch Taschenlampen bzw. Akkumulatoren wird kaum erwartet.

Fallberichte: Vorgestellt wird ein enorales Explosionstrauma durch eine im Mund explodierte Taschenlampe mit ausgedehnten Verletzungen von Zunge, Gaumen und Pharynx. Diese erforderten eine Endoskopie und operative Wundversorgung in Vollnarkose sowie Infektionsprophylaxe mit Antibiotikum und Magensonde. Dieser Unfall wird mit zwei Fällen von enoralen Schußverletzungen sowie in der Literatur beschriebenen weiteren Verletzungsmechanismen bezüglich Verletzungsmuster, Diagnostik und Therapie verglichen.

Schlussfolgerungen: Die im Alltag und in medizinischen Geräten verwendeten Akkumulatoren können - wie in dieser Erstbeschreibung eines enoralen Explosionstraumas durch eine Taschenlampe demonstriert - eine gesundheitliche Gefahr darstellen.

Im allgemeinen ist bei enoralen Explosionstraumata eine Endoskopie und eine CT-Diagnostik zur Ermittlung der Verletzungen, nach operativer Versorgung eine Infektionsprophylaxe sinnvoll.

Im Falle eines starken enoralen Druckanstieges sind auch Verletzungen von Lunge und Oesophagus auszuschließen.