Artikel
Supraglottoplastik im Neugeborenenalter
Suche in Medline nach
Autoren
Veröffentlicht: | 10. September 2009 |
---|
Gliederung
Text
Die Laryngomalazie im Neugeborenen- oder Kleinkindesalter bedingt durch eine abnorme Weichheit der supraglottischen Larynxstrukturen mit möglichem inspiratorischem Kollaps in die Glottisebene, ist die häufigste Ursache eines Stridor, der üblicherweise in den ersten Lebenswochen auftritt. Neben dem Atemgeräusch kann es zu zyanotischen und asphyktischen Ereignissen sowie Gedeihstörungen kommen. Ein 5 Wochen alter Säugling mit einem hochfrequenten inspiratorischem Stridor verbunden mit nächtlichen Apnoephasen und Gedeihstörungen, wurde von der Pädiatrie zur Mitbeurteilung vorgestellt. Bei der flexiblen Endoskopie in Spontanatmung ohne Sedierung zeigte sich ein stark hyperplastischer cuneiformer Knorpel mit Verkürzung der aryepiglottischen Falte. Bei Inspiration kam es zur vollständigen Verlegung der Glottisebene. Eine stationäre Überwachung mit kardiorespiratorischem Monitoring war bei relevanten O2-Entsättigungen und Gedeihstörung notwendig. Zur Vermeidung einer Tracheotomie führten wir bei dem 5 Wochen alten Säugling eine Lasersupraglottoplastik durch. Das Kind konnte unmittelbar nach dem Eingriff extubiert werden. Postoperativ war das Kind beschwerdefrei bei normalisierter Atmung. Regelmäßige Nachsorgeuntersuchungen zeigten eine normale Entwicklung des kleinen Patienten.Eine Lasersupraglottoplastik zur Therapie der Laryngomalazie kann bereits sicher im Neugeborenenalter durchgeführt werden. Eine enge Zusammenarbeit mit den Pädiatern sollte jedoch gewährleistet sein.