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Komplikationsmanagement nach Stimmprothesenanlage – ein Algorhythmus zur differenzierten Therapie
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Veröffentlicht: | 10. September 2009 |
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Einleitung: Die Verwendung von Stimmprothesen gilt als Goldstandard der Stimmrehabilitation nach totaler Laryngektomie. Unabhängig vom Typ der Stimmprothese liegen die Erfolgsraten bei 85 – 95 %. Das Verfahren zeichnet sich durch eine unkomplizierte und schnell durchführbare operative Technik, eine einfache Stimmanbahnung und eine niedrige Komplikationsrate aus. Geringfügige lokale Komplikationen, wie eine Biofilm-Besiedelung der Stimmprothese mit nachfolgender Fehlfunktion, Spasmen oder Stenosen im krikopharyngealen Segment mit nachfolgender Einschränkung der Schluckfähigkeit, Granulationen im Bereich der tracheoösophagealen Fistel sowie eine periprothetische Leckage durch Erweiterung der tracheoösphagalen Fistel mit nachfolgender Aspirationssymptomatik, kommen wesentlich häufiger vor.
Methoden: Basierend auf den Erfahrungen aus der Behandlung von 279 laryngekomierten Patienten unserer Klinik sowie einer Literaturübersicht stellen wir einen abstuften Therapiealgorhythmus zur Behandlung der Komplikationen nach stimmprothetischer Versorgung vor.
Schlußfolgerung: Geringfügige Komplikationen nach Stimmprothesenversorgung lassen sich in der Regel problemlos beherrschen. Die Versorgung von periprothetischen Leckagen und Stimmfistelerweiterung erfordert jedoch mehr Erfahrung. Unser Therapiealgorhythmus erlaubt auch dem weniger erfahrenen Anwender eine situationsgerechte Behandlung von Komplikationen und damit den Erhalt der Kommunikationsfähigkeit der Patienten.