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Aktinomykose des Zungengrundes – eine seltene Differenzialdiagnose zum Oropharynxkarzinom
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Veröffentlicht: | 10. September 2009 |
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Aktinomykotische Infektionen im Bereich von Oro- und Hypopharynx sind ungewöhnlich und bereiten meist erhebliche differentialdiagnostische Probleme. Dies wird anhand eines Fallbeispiels deutlich:
Bei einem 56-jährigen Patienten war es über einen Zeitraum von 6 Monaten zu einer zunehmenden rechtsseitigen Dysphagie sowie einer leichten Heiserkeit gekommen. Bei der Laryngoskopie zeigte sich eine tumoröse Raumforderung im Zungengrund. Im CT kam eine ausgedehnte tumoröse Raumforderung im Bereich des Zungengrundes übergreifend auf die supraglottischen Kehlkopfstrukturen und das Zungenbein zur Darstellung. Sowohl die FNAC als auch die Probeexzision konnten keine Hinweise für ein initial vermutetes Zungengrundmalignom liefern, sondern zeigten lediglich Äquivalente eines chronisch entzündlichen Geschehens, wie es allerdings auch in der Umgebung eines Tumors auftreten kann. Daraufhin erfolgte über einen laterozervikalen Zugang die Resektion der nekrotisch zerfallenden Raumforderung. Die histologische Aufarbeitung zeigte eine ausgedehnte Aktinomykose der Halsweichteile. Der postoperative Verlauf unter antibiotischer Abdeckung mit Augmentan verlief komplikationslos.