gms | German Medical Science

92. Jahrestagung der Vereinigung Südwestdeutscher Hals-Nasen-Ohrenärzte

26. - 27.09.2008, Neckarsulm

Therapie der traumatischen Opticusneuropathie

Therapy of traumatic neuropathy of the optic nerve

Vortrag

  • corresponding author presenting/speaker Thomas Kühnel - HNO-Klinik der Universität, Regensburg, Deutschland
  • Heinz-Georg Bloß - Neurochirurgische Klinik der Universität, Regensburg, Deutschland
  • Isabel Oberacher-Velten - Augenklinik der Universität, Regensburg, Deutschland
  • Elke Steinmeier - HNO-Klinik der Universität, Greifswald, Deutschland

Vereinigung Südwestdeutscher Hals-Nasen-Ohrenärzte. 92. Jahrestagung der Vereinigung Südwestdeutscher Hals-Nasen-Ohrenärzte. Neckarsulm, 26.-27.09.2008. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2008. Doc08hnosw18

Die elektronische Version dieses Artikels ist vollständig und ist verfügbar unter: http://www.egms.de/de/meetings/hnosw2008/08hnosw18.shtml

Veröffentlicht: 19. September 2008

© 2008 Kühnel et al.
Dieser Artikel ist ein Open Access-Artikel und steht unter den Creative Commons Lizenzbedingungen (http://creativecommons.org/licenses/by-nc-nd/3.0/deed.de). Er darf vervielfältigt, verbreitet und öffentlich zugänglich gemacht werden, vorausgesetzt dass Autor und Quelle genannt werden.


Gliederung

Text

Die Therapie der traumatischen Amaurose bei vermuteter oder nachgewiesener Opticus-Läsion ist Gegenstand der andauernden, kontroversen Diskussion.

Die Argumente sowohl für die konservative als auch operative Therapie werden vor dem Hintergrund der verfügbaren Literatur auf ihre Stichhaltigkeit und Aktualität geprüft.

Möglichkeiten und Grenzen der neuroophthalmologischen Diagnostik inklusive der Blitzlicht-VEP bei schwerverletzten Patienten werden aufgezeigt und in Beziehung zur Therapieentscheidung gebracht.

Die verfügbare Datenlage gibt Anlass, die verbreitete, hochdosierte Steroidtherapie in Frage zu stellen.

Die Einschränkung der operativen Indikation auf ein Zeitfenster von acht Stunden nach Trauma kann auf Grund der publizierten Kasuistiken und eigener Erfahrungen an 15 Patienten nicht gehalten werden.

Es wird ein Therapiekonzept zur Diskussion gestellt, das eine Einschränkung der Therapie mit hochdosierten Corticosteroiden und eine erweiterte Indikation zur chirurgischen Dekompression empfiehlt.