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91. Jahrestagung der Vereinigung Südwestdeutscher Hals-Nasen-Ohrenärzte
13ème Rencontre Régional d'ORL Saar-Lor-Lux

28. - 29.09.2007, Kaiserslautern

Behandlung der Iatrogenen Ösophagusperforation nach transösophagealer Echokardiografie

Meeting Abstract

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  • corresponding author C. Nieder - Homburg/Saar
  • R. Weiß - Homburg/Saar
  • M. Bloching - Homburg/Saar

Vereinigung Südwestdeutscher Hals-Nasen-Ohrenärzte. 91. Jahrestagung der Vereinigung Südwestdeutscher Hals-Nasen-Ohrenärzte, 13ème Rencontre Régional d'ORL Saar-Lor-Lux. Kaiserslautern, 28.-29.09.2007. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2007. Doc07hnosw22

Die elektronische Version dieses Artikels ist vollständig und ist verfügbar unter: http://www.egms.de/de/meetings/hnosw2007/07hnosw22.shtml

Veröffentlicht: 27. November 2007

© 2007 Nieder et al.
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Gliederung

Text

Die iatrogene Ösohagusperforation nach transösophagealer Echokardiografie (TEE) gehört mit einer Inzidenz von 0,01% zu den seltenen Komplikationen. Im Jahr 2006/07 behandelten wir vier Patienten mit einer Perforation des cervikalen Ösophagus nach TEE.

Zunächst erfolgte eine starre Stützendoskopie. Bei drei Patienten wurde eine endoskopische Defektdeckung mittels Fibrinkleber und Spongostan vorgenommen. Bei einem Patienten erfolgte bei steigenden Entzündungsparametern die Exploration von außen. Nach oraler Nahrungskarenz und Dreifachantibiose gelang eine Restitutio ad integrum.

Im Falle des vierten Patienten war ein Perforationsverschluß nicht möglich, da bei Vorstellung eine ausgedehnte lokale Entzündung im Bereich der Perforation mit eitriger Mediastinitis vorlag. Im Verlauf verstarb der Patient bei Sepsis mit Multiorganversagen.

Entscheidend für die Therapie ist die rasche Diagnosestellung. Der primäre Defektverschluß ist innerhalb von 24 h anzustreben. Die Mortalität bei früh erkannten Perforationen (<24h) ist mit 9% geringer als bei später erkannten Verletzungen (>24h) mit 29%.