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91. Jahrestagung der Vereinigung Südwestdeutscher Hals-Nasen-Ohrenärzte
13ème Rencontre Régional d'ORL Saar-Lor-Lux

28. - 29.09.2007, Kaiserslautern

Parapharyngeal gelegenes “ancient schwannoma”: Fallbericht

Meeting Abstract

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  • corresponding author C. Nieder - Homburg/Saar
  • R. Naim - Homburg/Saar
  • A. Naumann - Homburg/Saar
  • M. Bloching - Homburg/Saar

Vereinigung Südwestdeutscher Hals-Nasen-Ohrenärzte. 91. Jahrestagung der Vereinigung Südwestdeutscher Hals-Nasen-Ohrenärzte, 13ème Rencontre Régional d'ORL Saar-Lor-Lux. Kaiserslautern, 28.-29.09.2007. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2007. Doc07hnosw21

Die elektronische Version dieses Artikels ist vollständig und ist verfügbar unter: http://www.egms.de/de/meetings/hnosw2007/07hnosw21.shtml

Veröffentlicht: 27. November 2007

© 2007 Nieder et al.
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Gliederung

Text

Tumoren im Parapharyngealraum sind überwiegend gutartig. Hierbei sind Speicheldrüsentumoren die häufigsten Tumoren.

Im Jahr 2007 behandelten wir eine 80-jährige Patientin mit einem parapharyngeal gelegenen „ancient Schwannoma“. Nach stattgehabter Synkope erfolgte eine MRT des Schädels. Es zeigte sich als Zufallsbefund eine 2,5x3,9x3,1 cm großer Raumforderung im Parapharyngealraum links. Es bestand keine klare Abgrenzung zur Glandula parotis, so dass die Verdachtsdiagnose eines Eisbergtumors (pleomorphes Adenom) gestellt wurde.

Zur Entfernung des Tumors wurde eine totale Parotidektomie durchgeführt. Entgegen der Verdachtsdiagnose ergab die histologische Aufarbeitung ein degenerativ verändertes Schwannom („ancient Schwannoma“). Diese sind langsam wachsende, benigne Tumoren, die lange ohne Symptome bleiben. Der beschriebene Tumor ging vom N. vagus aus. Schwanome sind im Parapharyngealraum nicht selten, aber die sog. „ancient Schwannomas“ an sich sind eine Rarität.

Fazit: Bei der Differentialdiagnose parapharyngealer Tumoren ist neben dem Eisbergtumor auch ein Schwannom in Erwägung zu ziehen.