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85. Jahresversammlung der Deutschen Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie e. V.

Deutsche Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie e. V.

28.05. - 01.06.2014, Dortmund

Das Plattenepithelkarzinom der Nasenhaupthöhle – Fokus auf eine seltene Tumorentität

Meeting Abstract

  • corresponding author Christoph Becker - HNO-Universitätsklinik Freiburg, Freiburg
  • Gian Kayser - Pathologisches Institut Universität Freiburg, Freiburg
  • Wolfgang Maier - HNO-Universitätsklinik Freiburg, Freiburg
  • Roland Laszig - HNO-Universitätsklinik Freiburg, Freiburg
  • Jens Pfeiffer - HNO-Universitätsklinik Freiburg, Freiburg

Deutsche Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie. 85. Jahresversammlung der Deutschen Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie. Dortmund, 28.05.-01.06.2014. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2014. Doc14hnod180

doi: 10.3205/14hnod180, urn:nbn:de:0183-14hnod1809

Veröffentlicht: 14. April 2014

© 2014 Becker et al.
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Gliederung

Text

Einleitung: Plattenepithelkarzinome der Nasenhaupthöhle (PECNHH) sind eine seltene Tumorentität und werden daher in Studien oft gemeinsam mit allen anderen soliden Tumoren der Nasenhaupt- und Nasennebenhöhlen analysiert. Dabei zeigen sich jedoch sehr heterogene Resultate, da PECNHH aufgrund hoher lokaler Aggressivität früh Symptome hervorrufen und bei vergleichsweise guter Therapierbarkeit gesondert betrachtet werden sollten.

Methoden: Wir führten eine retrospektive Datenanalyse aller Patienten (n=41) mit PECNHH, die in den letzten 15 Jahren an unserer Klinik behandelt wurden, hinsichtlich Risikofaktoren, klinischer und histologischer Tumorcharakteristika, Therapieverfahren und Langzeitverlauf durch. Zusätzlicher Schwerpunkt der Untersuchung war die Analyse bezüglich des HPV-Status.

Ergebnisse: Die vorläufige Datenauswertung zeigt, dass mit Ausnahme von drei Fällen bei allen Patienten mit PECNHH eine primär chirurgische Tumorsanierung durchgeführt wurde. Es zeigte sich nur in einem Fall ein zervikaler Halslymphknotenbefall (N1-Status), Fernmetastasen lagen bei den von uns ausgewerteten Patienten bei Diagnosestellung nie vor.

Schlussfolgerung: Trotz der damit verbundenen kosmetischen und psychosozialen Einschränkungen stellt die lokale, radikale Tumorsanierung die wichtigste Therapiegrundlage dar, auf der je nach individueller Befundkonstellation eine Radiatio aufbauen kann. Zervikale Metastasen sind selten; die Notwendigkeit einer Neck dissection sollte daher gut abgewogen werden.

Der Erstautor gibt keinen Interessenkonflikt an.