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85. Jahresversammlung der Deutschen Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie e. V.

Deutsche Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie e. V.

28.05. - 01.06.2014, Dortmund

Untersuchungen der ASS Reaktionen nach nasaler Provokation von Patienten mit einer nasalen Polyposis, einem Asthma und einer ASS-Intoleranz

Meeting Abstract

  • corresponding author Ulrike Förster-Ruhrmann - HNO-Klinik, CVK/CCM, Charité Berlin, Berlin
  • Wibke Behrbohm - HNO-Klinik, CVK/CCM, Charité Berlin, Berlin
  • Christian Scheiber - HNO-Klinik, CVK/CCM, Charité Berlin, Berlin
  • Heidi Olze - HNO-Klinik, CVK/CCM, Charité Berlin, Berlin

Deutsche Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie. 85. Jahresversammlung der Deutschen Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie. Dortmund, 28.05.-01.06.2014. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2014. Doc14hnod064

doi: 10.3205/14hnod064, urn:nbn:de:0183-14hnod0648

Veröffentlicht: 14. April 2014

© 2014 Förster-Ruhrmann et al.
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Gliederung

Text

Einleitung: Die ASS Intoleranz ist häufig mit einer nasalen Polyposis (NP) und einem Asthma assoziiert, was als Samter Trias bezeichnet wird. Mit dem nasalen ASS Provokationstest kann der Nachweis der Erkrankung erfolgen. Die europäischen Leitlinien empfehlen eine ASS Provokationsdosis von 16 mg. Ziel der Studie war die Untersuchung des nasalen Flowabfalls und des Symptomscores bei Patienten mit einer ASS Reaktionsschwelle von 16 bzw. 25 mg. Zusätzlich wurden die Patienten hinsichtlich des Schweregrads der Samter Trias charakterisiert.

Methoden: In die Studie wurden 16 Patienten (8 x w, 8 x m, Ø 49 J.) mit einer Samter Trias eingeschlossen. Es erfolgte eine nasale Provokation mit 16 mg ASS. Der Nasenflow wurde rhinomanometrisch gemessen. Bei negativer Reaktion wurde eine Folgemessung mit 25 mg ASS durchgeführt. Der Schweregrad der Erkrankung wurde hinsichtlich erfolgter NNH Operationen, des NP Scores und des Asthma GINA Scores charakterisiert.

Ergebnisse: Zwölf Patienten reagierten bei 16 mg ASS (75%) und 3 Patienten bei 25 mg ASS (19%). Bei 1 Patienten war bis 25 mg ASS keine Reaktion nachweisbar. Der Ø Flowabfall war in der Gruppe mit der Schwellendosis von 16 mg ASS signifikant höher als in der Gruppe mit der Schwellendosis von 25 mg ASS (62% vs 39%; p 0,03). Der Symptomscore unterschied sich zwischen den beiden Gruppen nichtsignifikant (3,6 vs 3,0; p 0,07). Hinsichtlich der NNH Operationen, des NP Scores und des Asthma GINA Scores ergaben sich keine signifikanten Unterschiede zwischen beiden Gruppen.

Schlussfolgerungen: Unabhängig vom Schweregrad der Samter Trias sind offenbar bei nasalen ASS Provokationstestungen höhere ASS Reaktionsschwellen mit abgeschwächten ASS Reaktionen assoziiert, was in größeren Studien weiter untersucht werden sollte.

Der Erstautor gibt keinen Interessenkonflikt an.