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84. Jahresversammlung der Deutschen Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie e. V.

Deutsche Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie e. V.

08.05. - 12.05.2013, Nürnberg

Bilaterale multifokale noduläre onkozytäre Hyperplasie der Glandula parotidea: Ein Fallbericht

Meeting Abstract

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  • corresponding author Eric Treutlein - Hals-Nasen-Ohrenklink, Kopf- und Halschirurgie, Universitäts, Erlangen
  • Abbas Agaimy - Pathologisches Institut, Universitätsklinikum Erlangen, Erlangen
  • Michael Koch - Hals-Nasen-Ohrenklink, Kopf- und Halschirurgie, Universitätsklinikum Erlangen, Erlangen
  • Johannes Zenk - Hals-Nasen-Ohrenklink, Kopf- und Halschirurgie, Universitätsklinikum Erlangen, Erlangen

Deutsche Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie. 84. Jahresversammlung der Deutschen Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie. Nürnberg, 08.-12.05.2013. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2013. Doc13hnod751

doi: 10.3205/13hnod751, urn:nbn:de:0183-13hnod7512

Veröffentlicht: 15. April 2013

© 2013 Treutlein et al.
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Gliederung

Text

Einleitung: Die multifokale noduläre onkozytäre Hyperplasie (MNOH) stellt im Gegensatz zu den onkozytären Tumoren eine extrem seltene, tumor-artige Parotisveränderung dar. In einem vermutlich metaplasiebedingten Prozess der Gang- und Azinusepithelien werden die Speicheldrüsenläppchen allmählich durch onkozytäre Epithelien ersetzt, woraus letztendlich eine multinoduläre tumorähnliche Erscheinung resultiert.

Methoden: Vorgestellt wird ein vollständig dokumentierter Fall eines 56-jährigen männlichen Patienten mit histologisch gesicherter MNOH der Glandula parotidea rechts und Verdacht auf MNOH der kontralateralen Seite.

Ergebnisse: Bei Z.n. laterofacialer Parotidektomie 2009 rechts konnte eine komplikationslose Revisions-Operation im Sinne einer kompletten Parotidektomie mit Darstellung und Schonung des Nervus facialis durchgeführt werden. Histopathologisch zeigte sich eine exzessive MNOH vom klarzelligen Typ.

Schlussfolgerungen: Klinisch wie auch histologisch ist die Abgrenzung der MNOH zu anderen benignen wie malignen onkozytären/klarzelligen Läsionen mitunter schwierig. Die Therapie der Wahl besteht in der vollständigen chirurgischen Entfernung. Da in der Literatur in keinem Fall eine maligne Entartung oder eine Metastasierung beschrieben ist, halten wir bei Verdacht auf bilateralen Befall nach histologischer Sicherung ein Zuwarten kontralateral unter engmaschigen klinischen Kontrollen für vertretbar.

Der Erstautor gibt keinen Interessenkonflikt an.