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84. Jahresversammlung der Deutschen Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie e. V.

Deutsche Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie e. V.

08.05. - 12.05.2013, Nürnberg

Untersuchungen zur Virusgenese von Speicheldrüsentumoren

Meeting Abstract

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  • corresponding author Greta Schröder - Uni Augenklinik Kiel, Kiel
  • Michael Schröder - Privatpraxis, Kassel
  • Rainer Laskawi - Universitätsmedizin Göttingen, HNO, Göttingen

Deutsche Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie. 84. Jahresversammlung der Deutschen Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie. Nürnberg, 08.-12.05.2013. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2013. Doc13hnod747

doi: 10.3205/13hnod747, urn:nbn:de:0183-13hnod7478

Veröffentlicht: 15. April 2013

© 2013 Schröder et al.
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Gliederung

Text

Einleitung: Die Genese maligner und benigner Tumoren der großen Kopfspeicheldrüsen ist in vielen Aspekten noch unklar. In dieser Untersuchung wurden verschiedene Tumorentitäten auf den Gehalt von Ebstein-Barr-Virus (EBV) und Humanem Papilloma-Virus untersucht, die bereits an anderen Lokalisationen im Kopf-Hals-Bereich mit der Tumorentstehung in Verbindung gebracht werden.

Methoden: Nach Isolation der DNA aus Gewebeproben der jeweiligen Neoplasie wurde mittels Real Time PCR auf EBV untersucht. Der Nachweis einer Infektion mit HPV erfolgte mit einem HPV-Typing reverse Hybridisierungskit, mit dem HPV „high risk“ und „low risk“ sowie einige spezielle Genotypen typisiert werden können.

Ergebnisse und Schlussfolgerung: Es wurden 35 Warthin-Tumore, 25 pleomorphe Adenome, 8 Karzinome, 2 Non-Hodgkin-Lymphome, ein Myoepitheliom und ein lipomatöser Tumor untersucht. Lediglich in einem Warthin Tumor konnte eine Infektion mit EBV nachgewiesen werden. Der Nachweis einer Infektion mit HPV konnte bei drei Warthin-Tumoren erbracht werden. Somit ist anzunehmen, dass es wahrscheinlich keinen relevanten Zusammenhang einer EBV-Infektion mit der Genese der hier untersuchten Tumoren der großen Kopfspeicheldrüsen gibt. Hingegen konnte bei drei Warthin-Tumoren „high risk“ HPV 18 nachgewiesen werden, was eventuell eine Assoziation vermuten lässt. Hier gilt es, weitere Untersuchungen anzustellen, um die Sachlage zu klären. Spekulativ könnte in solchen Fällen einer Tumorentstehung durch eine Schutzimpfung vorgebeugt werden. Da in keiner der übrigen Entitäten eine HPV-Infektion bestätigt werden konnte, ist die Tumorgenese hier anscheinend nicht ursächlich verknüpft.

Der Erstautor gibt keinen Interessenkonflikt an.