Artikel
Die kombinierte endoskopisch-externe Extraktionstechnik bei großen Speichelsteinen der Gl. parotidea – Technik und klinische Ergebnisse
Suche in Medline nach
Autoren
Veröffentlicht: | 15. April 2013 |
---|
Gliederung
Text
Einleitung: Durch die Einführung der Sialendoskopie in die klinische Praxis hat sich die Diagnostik und Therapie der Sialolithiasis in erheblichem Maße gewandelt. Durch die Extraktion von Speichelsteinen ist heute in vielen Fällen der Organ- und Funktionserhalt der Speicheldrüse möglich. Limitationen für die endoskopische Entfernbarkeit stellen immobile und große Speichelsteine im tieferen Speichelgangsystem dar. Während bei der Gl. submandibularis langstreckige Inzisionen des Wharton-Ganges erfolgen können, ist dies bei der Gl. parotidea nicht möglich.
Methoden: Wir berichten über unsere Erfahrungen und die klinischen Ergebnisse der letzten 10 Patienten, denen an der HNO-Uniklinik Köln Speichelsteine der Gl. parotidea, die endoskopisch nicht extrahierbar waren, über einen kombinierten endoskopisch-externen Zugang entfernt wurden.
Ergebnisse: Bei allen Patienten konnten die Prozedur erfolgreich durchgeführt werden. Bei 6 Patienten erfolgte ein temporäres Stenting des eröffneten Speichelgangs. Alle Patienten hatten ein unauffälliges Follow-up mit wiederhergestellter Drainage des Speichelgangsystems und erhaltener Drüsenfunktion.
Schlussfolgerungen: Nicht-endoskopisch entfernbare Speichelsteine der Gl. parotidea können alternativ zu Fragmentationsverfahren über einen kombinierten endoskopisch-externen Zugang entfernt werden. Derartige Eingriffe sollten in Vollnarkose und nur durch erfahrene Speicheldrüsenchirurgen erfolgen.
Der Erstautor gibt keinen Interessenkonflikt an.