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Atypisches Meningeom der Nasenneben- und Nasenhaupthöhle
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Veröffentlicht: | 15. April 2013 |
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Einleitung: Meningeome leiten sich aus den Zellen der Arachnoidea ab und stellen die häufigsten intrakraniellen Tumore des Erwachsenalters dar. Der Häufigkeitsgipfel liegt im 5. Lebensjahrzehnt; Frauen sind häufiger betroffen als Männer. Isolierte extrakranielle Meningeome stellen eine ausgesprochene Rarität dar. Wir berichten über eine 60-jährige Patientin mit einem Meningeom der rechten Nasenhaupthöhle.
Methode: Im Rahmen der Diagnostik eines M. Horton mit akutem einseitigen Visusverlust wurde zur Fokussuche ein cMRT durchgeführt. Dabei zeigte sich ein stark KM-aufnehmender Tumor im Bereich der Nase und der Nasennebenhöhlen rechts. In der zusätzlich durchgeführten NNH-CT konnte eine Osteodestruktion der Rhinobasis und des Septum nachgewiesen werden. Klinisch zeigte sich eine weiche Raumforderung, die die rechte Nasenhaupthöhle vollständig ausfüllte. Nach Biopsie ergab sich histologisch ein meningotheliomatöses Meningeom. Gemeinsam mit den Neurochirurgen wurde ein zweizeitiges Vorgehen beschlossen. Zuerst erfolgte die Resektion und Rekonstruktion der Dura über einen transfrontal-intraduralen Zugang durch die Neurochirurgen, wobei sich ein an der Dura gestielter und durch die Olfaktoriusrinne ziehender Tumor zeigte. In einem zweiten Eingriff erfolgte dann die vollständige endoskopisch-endonasale Resektion der Hauptmasse des eigentlichen Tumors durch den HNO-Chirurgen.
Ergebnisse: Im Rahmen der Nachsorgeuntersuchungen zeigten sich endonasal reizlose Schleimhautverhältnisse. Ein Anhalt für ein Tumorrezidiv bestand nicht.
Schlussfolgerung: Extrakranielle Meningeome sind extrem selten. Bei Meningeomen der Nasenhaupthöhle und der NNH mit Verbindung zu den Hirnhäuten hat sich bei uns ein interdisziplinäres neurochirurgisch-rhinochirurgisches Vorgehen zur Resektion des Tumors bewährt.
Der Erstautor gibt keinen Interessenkonflikt an.