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Progredientes Plattenepithelkarzinom der Nase in der Spätschwangerschaft
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Veröffentlicht: | 15. April 2013 |
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Text
Einleitung: Bei tumorösen Raumforderungen der inneren Nase, die während der Schwangerschaft auftreten, handelt es sich meistens um ein pyogenes Granulom des Nasenseptums. Die Entwicklung eines Kopf-Hals-Malignoms in der Schwangerschaft ist ein eher seltenes Ereignis.
Methoden: Es wird über eine 37-jährige Patientin berichtet, die sich während der Spätschwangerschaft mit einem endonasalen rezidivierend blutenden Tumor im Bereich des Septums und des Nasendaches vorstellte. Zunächst wurde ein pyogenes Granulom vermutet. Bei schneller Progredienz erfolgte eine Probenentnahme, die in der histologischen Aufarbeitung ein mäßig differenziertes Plattenepithelkarzinom zeigte.
Ergebnisse: Postpartum erfolgte die Tumorresektion über einen offenen Rhinoplastikzugang unter Erhalt der äußeren Struktur der Nase. Durch eine subtotale Resektion des knorpligen Septums und großer Anteile der Flügelknorpel konnte eine R0-Resektion erreicht werden. Nach Verzicht auf eine adjuvante Therapie erfolgten engmaschige Nachkontrollen. Ein Jahr nach Tumorresektion besteht Rezidivfreiheit.
Schlussfolgerungen: Obwohl das pyogene Granulom häufig während einer Schwangerschaft auftritt, sollte differentialdiagnostisch auch an ein Karzinom gedacht werden. In unklaren Fällen ist zur Abklärung eine Biopsie mit histologischer Untersuchung notwendig. Das Auftreten eines Nasenkarzinoms in der Schwangerschaft ist als Rarität zu werten.
In Absprache mit der Patientin unter Abwägung verschiedener Faktoren wurde auf eine partielle Rhinektomie verzichtet und eine organerhaltende Resektion vorgenommen.
Der Erstautor gibt keinen Interessenkonflikt an.