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84. Jahresversammlung der Deutschen Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie e. V.

Deutsche Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie e. V.

08.05. - 12.05.2013, Nürnberg

Entwurf einer Tabelle zur Bestimmung des prozentualen Hörverlusts im Störgeräusch

Meeting Abstract

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  • corresponding author Nina Wardenga - Medizinische Hochschule Hannover, Hannover
  • Hannes Maier - Medizinische Hochschule Hannover, Hannover
  • Thomas Lenarz - Medizinische Hochschule Hannover, Hannover

Deutsche Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie. 84. Jahresversammlung der Deutschen Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie. Nürnberg, 08.-12.05.2013. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2013. Doc13hnod582

doi: 10.3205/13hnod582, urn:nbn:de:0183-13hnod5822

Veröffentlicht: 15. April 2013

© 2013 Wardenga et al.
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Gliederung

Text

Einleitung: Verschiedene sprachaudiometrische Verfahren (z.B.: Oldenburger Satztest (OLSA), Göttinger Satztest (GÖSA)), messen das Sprachverstehens im Störgeräusch, die meist die 50%-Sprachverständlichkeitschwelle in einem festen Störgeräuschpegel als Signal-Rausch-Abstand in dB SNR als Resultat angegeben. Eine Interpretation dieses Resultates ist, insbesondere für Patienten, nicht intuitiv, da negativere Messergebnis bessere individuelle Verstehensleistung bedeuten. Hier ist die Angabe der Messwerte in Prozent auch für Nichtexperten verständlicher, so wie es bereits für den GÖSA (Thiele et al, HNO 2011) vorgeschlagen wurde.

Methoden: Bei 309 Ohren wurde adaptiv die 50%-Verständlichkeitsschwelle im Störgeräusch mit dem OLSA ermittelt. Die Testpersonen wurden mit 2 Listen trainiert und dann die Messung monaural über Kopfhörer bei einem festen Störschallpegel von 65 dB SPL durchgeführt. Die Messergebnisse wurden statistisch in einzelne Prozent-Hörverlustgruppen eingeordnet und eine Tabelle erarbeitet.

Ergebnisse: Die in dieser Arbeit entwickelte Tabelle ermöglicht eine Angabe des prozentualen Hörverlust für Sprachverstehen im Störgeräusch beim OLSA. Die Steigung des SNR über den PTA ist vergleichbar mit der des GÖSAs, dadurch ist eine ähnliche Aufteilung der Werte gegeben. Der negative SNR-Bereich wird dabei mit einer feineren prozentualen Abstufung eingeteilt als der positive Bereich.

Schlussfolgerungen: Zusammen mit den Sprachtestverfahren in Ruhe kann mit diesem Hilfsmittel der individuelle Hörverlust von Patienten einfacher interpretiert und dem Patienten erklärt werden. Therapieerfolge und Konsequenzen für die Rehabilitation können auch für Nichtexperten verständlich dargestellt und mit anderen sprachaudiometrischen Messverfahren verglichen werden.

Der Erstautor gibt keinen Interessenkonflikt an.