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84. Jahresversammlung der Deutschen Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie e. V.

Deutsche Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie e. V.

08.05. - 12.05.2013, Nürnberg

Allogene neuronale Stammzelltransplantation im Nucleus cochlearis in vitro

Meeting Abstract

  • corresponding author Kristen Rak - Univ. HNO-Klnik, Würzburg, Würzburg
  • Johannes Völker - Univ. HNO-Klnik, Würzburg, Würzburg
  • Silke Frenz - Univ. HNO-Klnik, Würzburg, Würzburg
  • Philipp Schendzielorz - Univ. HNO-Klnik, Würzburg, Würzburg
  • Andreas Radeloff - Univ. HNO-Klnik, Würzburg, Würzburg
  • Rudolf Hagen - Univ. HNO-Klnik, Würzburg, Würzburg
  • Robert Mlynski - Univ. HNO-Klnik, Würzburg, Würzburg

Deutsche Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie. 84. Jahresversammlung der Deutschen Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie. Nürnberg, 08.-12.05.2013. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2013. Doc13hnod499

doi: 10.3205/13hnod499, urn:nbn:de:0183-13hnod4997

Veröffentlicht: 15. April 2013

© 2013 Rak et al.
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Gliederung

Text

Aktuelle tierexperimentelle Arbeiten haben neuronale Stammzellen (NSC) im Nucleus cochlearis (N.C.) nachgewiesen. Das neurogene Potential dieser Stammzellen verändert sich über die Lebenszeit.

Ziel der vorliegenden Studie war es zu untersuchen, ob NSC aus dem N.C. die Fähigkeit besitzen, nach allogener Transplantation zu differenzieren. Kenntnisse zum Differenzierungsverhalten allogen transplantierter NSC könnten dazu beitragen, eine lokale Aktivierung der NSC im N.C. z.B. nach einer Hörstörung steuern zu können.

Von 6 Tage alten Ratten (P6) wurden N.C. NSC isoliert und diese für die Transplantation mit DiI markiert. Daneben wurden aus P5 Nestin Cre x CAGEGFP Mäusen N.C. NSC gewonnen und die Autofluoreszenz der Zellen für die Markierung eingesetzt. NSC wurden auf P6 N.C. ausplattiert und sowohl in einem Stammzell- (SZM) als auch in einem Differenzierungsmedium (DM) für eine Woche inkubiert. Nach der Fixation wurden spezifische Marker immunhistochemisch dargestellt.

Die NSC immigrierten tief in das Gewebe und zeigten nach einer Woche ein gutes Überleben. Der Einsatz des SZM ließ die NSC weiterhin spezifische Stammzellmarker exprimieren und einen sehr engen Kontakt zu ortsständigen NSC aufbauen. Durch das DM reduzierte sich die Expression von Stammzellmarkern. Eine Differenzierung in Neurone und Gliazellen fand sich unter beiden Kulturbedingungen.

Die aktuellen Untersuchungen zeigen, dass NSC aus dem N.C. die Fähigkeit besitzen nach allogener Transplantation in Gewebe zu immigrieren und engen Kontakt zu ortsständigen Zellen aufzubauen. Unter den verwendeten Kulturbedingungen fand sich eine eindeutige Differenzierung. Diese Ergebnisse zeigen, dass die natürliche Umgebung des N.C. in vitro ausreicht, N.C. NSC differenzieren zu lassen. Die Faktoren, die dabei eine Rolle spielen, sind zu identifizieren, um eine endogene Aktivierung der NSCs im N.C. z.B. nach einer Hörstörung steuern zu können.

Der Erstautor gibt keinen Interessenkonflikt an.