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84. Jahresversammlung der Deutschen Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie e. V.

Deutsche Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie e. V.

08.05. - 12.05.2013, Nürnberg

Akustische Übertragungsfunktion der rekonstruierten lateralen Attikwand

Meeting Abstract

  • corresponding author Antoniu Gostian - Uniklinik Köln, Köln
  • David Pazen - Uniklinik Köln, Köln
  • Andreas Anagiotos - Uniklinik Köln, Köln
  • Martin Bremke - Uniklinik Köln, Köln
  • Jan-Christoffer Lüers - Uniklinik Köln, Köln
  • Karl-Bernd Hüttenbrink - Uniklinik Köln, Köln
  • Dirk Beutner - Uniklinik Köln, Köln

Deutsche Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie. 84. Jahresversammlung der Deutschen Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie. Nürnberg, 08.-12.05.2013. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2013. Doc13hnod381

doi: 10.3205/13hnod381, urn:nbn:de:0183-13hnod3814

Veröffentlicht: 15. April 2013

© 2013 Gostian et al.
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Gliederung

Text

Einleitung: Die krankheitsbedingte Zerstörung oder die Abtragung der lateralen Attikwand ist ein häufiger Zustand bei der sanierenden Mikrochirurgie des Ohres verbunden mit der Notwendigkeit zur Rekonstruktion. Verschiedene Techniken haben sich zur Rekonstruktion klinisch bewährt, jedoch sind die akustischen Effekte der rekonstruierten lateralen Attikwand experimentell bislang wenig untersucht. Daher haben wir die akustischen Übertragungsfunktionen der rekonstruierten lateralen Attikwand analysiert.

Material und Methoden: An humanen Felsenbeinen wurde die laterale Attikwand mit in Hufeisen-Form modellierten Knochen und Knorpel rekonstruiert, indem diese auf dem Hammerhals aufgelegt oder am Hammer und dem knöchernen Rand fixiert wurden. Die akustische Übertragungsfunktion wurde nach akustischer Anregung über ein Mikrophon im äußeren Gehörgang mit einem LASER-Doppler-Vibrometer an der über das Vestibulum dargestellten Fußplatte bestimmt.

Ergebnisse: Die akustischen Übertagungsfunktionen des auf den Hammerhals aufgebrachten Knochen bzw. Knorpel zeigten keine relevanten Unterschiede. Die Fixation des Knochens an den Hammerhals und an die residuale knöcherne Attikwand führt zu einer Reduktion der akustischen Übertragung gegenüber Knorpel. Die Elastizität und Formbarkeit des Knorpels erleichtert eine passgenaue Rekonstruktion.

Schlussfolgerung: Die laterale Attikwand kann durch in Hufeisen-Form modellierten und auf den Hammerhals positionierten Knorpel rekonstruiert werden. Aufgrund der günstigeren akustischen Übertragungsfunktion sowie der besseren Modellierung zur passgenauen Rekonstruktion ist Knorpel als primäre Wahl bei der Rekonstruktion der lateralen Attikwand zu empfehlen.

Der Erstautor gibt keinen Interessenkonflikt an.