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84. Jahresversammlung der Deutschen Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie e. V.

Deutsche Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie e. V.

08.05. - 12.05.2013, Nürnberg

Chronisch rezidivierende juvenile Parotitis. Sialendoskopie versus konservative antibiotische Therapie – Langzeitbeobachtungen

Meeting Abstract

  • corresponding author Helgard Schneider - Universitätsklinikum Erlangen, HNO, Erlangen
  • Johannes Zenk - Universitätsklinikum Erlangen HNO, Erlangen
  • Michael Koch - Universitätsklinikum Erlangen HNO, Erlangen
  • Heinrich Iro - Universitätsklinikum Erlangen HNO, Erlangen
  • Julian Künzel - Universitätsklinikum Erlangen HNO, Erlangen
  • Nils Klintworth - Universitätsklinikum Erlangen HNO, Erlangen
  • Konstantinos Mantsopoulos - Universitätsklinikum Erlangen HNO, Erlangen

Deutsche Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie. 84. Jahresversammlung der Deutschen Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie. Nürnberg, 08.-12.05.2013. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2013. Doc13hnod121

doi: 10.3205/13hnod121, urn:nbn:de:0183-13hnod1215

Veröffentlicht: 15. April 2013

© 2013 Schneider et al.
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Gliederung

Text

Einleitung: Für die chronisch rezidivierende juvenile Parotitis (crjP) existieren zahlreiche Therapieansätze. In einer retrospektiven Analyse wurden die Langzeitbeobachtungen eines Therapievergleichs der rein antibiotischen Behandlung mit der Sialendoskopie inklusive Kortisonspülung ausgewertet.

Methoden: Zwischen 11/04 und 06/11 wurden 36 Patienten mit einer crjP behandelt. Die akuten Schübe wurden immer primär antibiotisch therapiert. Die Patienten wurden dann vor die Wahl einer Speichelgangendoskopie (SGE) inkl. Kortisonspülung (15 Patienten) oder der weiteren rein antibiotischen Therapie (21 Patienten) gestellt. In einer retrospektiven Datenerhebung erfolgte die Ermittlung der Anzahl der Erkrankungsschübe sowie der Schmerzintensität im prae- und postinterventionellen Zeitraum. Des Weiteren wurden die beiden Behandlungsmethoden direkt miteinander verglichen.

Ergebnisse: In beiden Gruppen konnte eine signifikante Reduktion der Schübe und der Schmerzintensitäten festgestellt werden. Im Vergleich zeigten sich hinsichtlich der postinterventionellen Schubanzahl und Schmerzintensitäten zwei gleichwertige Behandlungsalternativen.

Schlußfolgerung: Im Hinblick auf den diagnostischen Nutzen der SGE und das immer größer werdende Problem der multiresistenten Keime durch rezidivierende antibiotische Behandlungen ist die SGE eine Therapiealternative welche in Zukunft häufiger eingesetzt werden sollte. Besonders bei ausgeprägten subjektiven Beschwerden sollte sie unserer Ansicht nach indiziert werden. Der definitive Nutzen der SGE muss in weiteren prospektiven Studien ausgewertet werden.

Der Erstautor gibt keinen Interessenkonflikt an.