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Auftreten von Stimmbandschäden bei endotrachealer Intubation mit und ohne Muskelrelaxans – eine randomisierte, prospektive, kontrollierte Studie
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Veröffentlicht: | 15. April 2013 |
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Einleitung: Die endotracheale Intubation ist auch möglich ohne Verwendung von Muskelrelaxanzien (MR). Allerdings sind schlechte Intubationsbedingungen – wie anhaltender Husten – mit einer höheren Inzidenz an Heiserkeit und Stimmbandschäden assoziiert. In Voruntersuchungen zeigte sich eine gleich hohe Inzidenz an Heiserkeit bei Patienten nach endotrachealer Intubation mit und ohne MR. Das Auftreten von morphologischen Stimmbandschäden in Abhängigkeit von Gabe eines MR sollte in dieser Studie untersucht werden.
Methode: Randomisierte, prospektive, kontrollierte Studie. Nach Zustimmung der Ethikkommission wurden 47 Patienten in 2 Gruppen randomisiert: Narkoseeinleitung jeweils mit Remifentanil, Propofol und Rocuronium (MR-Gruppe) oder Sevofluran (SEVO-Gruppe). Patienten mit Ohr-Operationen wurden in die Studie eingeschlossen. Der Stimmbandbefund wurde präoperativ und 24 h postoperativ mittels Video-Laryngoskopie erhoben. Folgende Parameter wurden bestimmt: Intubationsbedingungen, Inzidenz von Heiserkeit und Halsschmerzen; Rötung, Ödem, Verletzung, Glottisverschluss, Stimmlippenbewegung, Randkantenverschiebung.
Ergebnisse: In der Inzidenz von Stimmbandschäden, Heiserkeit und Halsschmerzen zeigte sich kein signifikanter Unterschied. Intubationsbedingungen sind signifikant schlechter in der SEVO-Gruppe.
Schlussfolgerung: Die Zwischenauswertung der laufenden Studie zeigt eine höhere Inzidenz an postoperativen Stimmbandveränderungen in der Sevofluran-Gruppe, aber nicht statistisch signifikant. Morphologisch wurden nur kleine postoperative Stimmbandveränderungen gefunden; Verletzungen (z. B. Hämatome oder Aryluxation) traten nicht auf. Bei Verwendung von Sevofluran zur Intubation könnte man auf das Muskelrelaxans verzichten, was besonders im ambulanten Bereich Vorteile hätte.
Der Erstautor gibt keinen Interessenkonflikt an.